Iris Fischer - Lebe deine Magie
Wie du als hochsensible Frau in deine wahre innere Größe gelangst und dir ein stimmiges Wohlfühl-Leben für deine Seele kreierst, in dem du wirklich daheim bist. Du musst dich nicht limitieren lassen oder dich selbst limitieren. Der Schlüssel liegt in deiner Magie. Ich helfe dir, dein inneres magisches Licht zu entdecken und es in all seiner Kraft nach außen hin leuchten und strahlen zu lassen. 

Warum wir die Sehnsucht lieben & ihre Erfüllung fürchten



Der Mensch an sich schwelgt gerne in seiner Sehnsucht. In den buntesten Bildern malt er sich aus, wie er sich seine Sehnsucht erfüllt. Vor allem, was die wahrhaftige Liebe betrifft. Es fallen seufzend Sätze, wie: "Ach ja, wenn dies oder das anders wäre, dann würde ich dies oder gar jenes dafür tun." Dabei bleibt es dann meist aber auch. Von echter Erfüllung weit und breit keine Spur. Nur gedanklich im Kopf wird sich die Sehnsucht erfüllt. Die Stimme des Herzens wird nicht erhört. Da das Herz sehr oft der wahren Liebe verschlossen ist. Wir denken zwar, dass wir wahrhaftig lieben, fühlen diese Liebe allerdings nicht in unserem Herzen. Stattdessen findet die Erfüllung der Liebe ständig in unserem Kopf statt. In unseren Gedanken. In unseren Träumen. In den schillernden Bildern unserer blühenden Phantasie. Allerdings nicht in der Realität. In unserem Herzen bildet sich dann die Sehnsucht. Wir sehnen uns nach Erfüllung, bleiben weiterhin aber im Kopf. Wir tun selbst nichts aktiv für diese Erfüllung, noch ist uns bewusst, was die Sehnsucht in uns tatsächlich heißt. Was diese Sehnsucht uns sagt. Denn die Sehnsucht in uns ist immer ein Zeichen. Es sind Botschaften unserer Seele. Unseres Herzens. Ein Zeichen des Mangelempfindens in uns. Von unserem Herzen und unserer Seele wird uns so immer wieder kommuniziert, dass uns etwas Elementares fehlt. Nur ist es oft so, dass wir die Zeichen unseres Herzens und unserer Seele falsch interpretieren. Sie nicht erkennen. Uns ist nur bewusst, dass wir die Sehnsucht fühlen.


Wir sehnen uns nach Erfüllung von Außen, weil wir nicht wissen, was wir selber in Wahrheit tun dürfen. Was wir selber tun sollen. Ja, was wir selber tun müssen. Und zwar FÜR UNS SELBST TUN müssen.


Das bittersüße Empfinden und Ziehen der Sehnsucht in uns ist uns zur lieben Gewohnheit geworden.


Wir konstruieren uns eine künstliche Wirklichkeit, die die Sehnsucht in uns weiterhin brennen lässt. Und halten den Kreislauf der Sehnsucht so aufrecht. Und scheuen die Erlösung und Erfüllung daraus. Wir fürchten uns vor dem Nichts, dass sich dann vermeintlich in unserem Inneren bildet. Wir misstrauen ihm.


Aber welches Nichts denn überhaupt? Was genau ist dieses Nichts? Dieses Nichts ist nichts weiter als die Normalität.  Wir fürchten uns aber vor dieser Normalität.
Wir fürchten uns vor der Sicherheit, die die wahre Liebe uns gibt. Obwohl wir nichts mehr wollen als das. Wir wollen zwar Normalität und Harmonie in der Liebe, aber wir haben auch Angst davor. Weil wir dann vermeintlich nicht mehr spüren, dass wir leben. Dass wir fühlen. Dass wir leiden. Dieses süße, nicht enden wollende qualvolle Gefühl der unendlichen und unbeschreiblichen Sehnsucht, die wir oft viele Jahre lang in uns tragen. Wir fürchten seine Erfüllung. Und suhlen uns stattdessen im Leid. Wir vermeiden die Erfüllung der Sehnsucht, wie der Teufel das Weihwasser meidet.


Wir vermeiden es glücklich zu sein, weil wir der Illusion verfallen sind, dass Glück bedeutet, Sehnsucht zu empfinden. Somit halten wir uns selber in diesem Kreislauf gefangen.


Leid lässt uns spüren, dass wir imstande sind, wahrhaftig zu lieben. Aber wenn wir einfach nur lieben ist uns das unheimlich. Wir haben immense Angst davor einfach zu lieben. Weil wir meist gar nicht wissen wie das eigentlich geht. Einfach nur zu lieben. Ohne Erwartungen, ohne Ansprüche, ohne ständig Bedingungen zu stellen und Forderungen zu haben.


Liebe einfach nur zuzulassen. Liebe einfach nur auszuhalten. Liebe einfach nur zu empfinden. Aus unserer Vergangenheit sind wir es oft gewöhnt, um die Liebe zu kämpfen. Liebe von außen haben zu wollen. Wir haben niemals gelernt, wie es ist, die Liebe eines anderen Menschen einfach nur anzunehmen. Und gar nichts zu tun. Nichts zu tun. Nichts dafür zu tun, aber auch nichts dagegen zu tun. Liebe einfach nur auszuhalten.


Stattdessen wenden wir uns lieber dem Leid zu. Denn das kennen wir zur Genüge. Das ist uns bekannt. Damit wissen wir umzugehen. Das ist nichts neues für uns. Weil Leid uns unser ganzes Leben begleitet hat. Wenn wir uns im Leid suhlen, können wir ausgiebig in unserer Sehnsucht baden. Wir können in unseren süßesten Träumen schwelgen. Was wäre aber...wenn...? Wenn sich die Sehnsucht erfüllt...?


Erfüllt sie sich tatsächlich, stehen wir da wie der "Ochse vorm Berg". Und wissen nicht weiter. Und dann fangen wir vor lauter Angst und Unsicherheit an, die Liebe und unsere Beziehungen zu sabotieren...


Wahres Glück ist etwas vollkommen anderes. Wahres Glück ist, in der inneren Stille unseres Herzens und unserer Seele angekommen zu sein. Im Einklang mit dem Menschen zu leben den wir doch "eigentlich" zutiefst lieben. Die Türe zu unserem Herzen zu öffnen und die Liebe willkommen zu heißen.


Die Türe zu unserem Herzen und somit zur wahren Liebe zu öffnen, kostet aber unglaublich viel Mut. Und sie kostet uns unglaublich viel Kraft. Diese Türe dient uns als Schutz. Als Schutz vor unseren eigenen Gefühlen. Die Türe unseres Herzens aufzuschließen und gleichzeitig die Kontrolle abzugeben über das, was dann passiert wenn die Türe weit offen ist, ist ein Gang ins Ungewisse.


Wir fragen uns ernsthaft, was versteckt sich hinter dieser Türe? Was passiert, wenn wir die Türe ein Stück weit öffnen? Und die Kontrolle immer mehr loslassen? Und einfach vertrauen? Und annehmen was dann passiert? Was entdecken wir dort hinter der Tür? Springt uns vielleicht sofort die Normalität entgegen? Überfällt sie uns regelrecht mit ihrer Anwesenheit? Oder jagt uns gar die "Langeweile" einen Heidenschreck ein, weil sie plötzlich und unerwartet vor uns auftaucht? Weil wir gar nicht wissen was wir mit dieser Normalität und vermeintlichen Langeweile in der Liebe eigentlich machen sollen? Oder zieht die Normalität sich erst einmal misstrauisch zurück und harrt der Dinge die da kommen wollen? Wartet vielleicht die Normalität dahinter schon lange sehnsüchtig darauf, endlich befreit und gelebt zu werden?


Ja, auch die Normalität kann Sehnsucht empfinden. Sehnsucht danach, endlich einmal beachtet zu werden. Und endlich einmal zum Zuge zu kommen. Nicht immer nur hintenanstehen zu müssen. Und der „Langeweile“ Gesellschaft zu leisten.


Die Sehnsucht in uns kann viele Gesichter haben:



  • Die Sehnsucht nach Frieden
  • Die Sehnsucht nach Freiheit
  • Die Sehnsucht nach Stille
  • Die Sehnsucht nach Gelassenheit
  • Die Sehnsucht nach Geborgenheit
  • Die Sehnsucht nach Sicherheit
  • Die Sehnsucht danach, endlich "angekommen und zuhause" zu sein
  • Die Sehnsucht nach Zärtlichkeit
  • Die Sehnsucht nach emotionaler und seelischer Nähe
  • Die Sehnsucht danach, wahrhaftig geliebt zu sein
  • • ...



Was kommt dann auf uns zu wenn wir tatsächlich die Kontrolle über unser Herz vollständig abgeben? Und uns in unseren eigenen Gefühlen verlieren? Uns in der Liebe verlieren? Uns in der Normalität zu lieben und geliebt zu werden verlieren?


Dann kriecht sie leise, zögernd aber deutlich spürbar, wieder in uns hoch. Die Sehnsucht nach der Sehnsucht. Wir sehnen uns danach, die Sehnsucht in uns wieder zu spüren. Wir sehnen uns danach wieder zu leiden. Dieses süße, unerträgliche und qualvolle Leid zu empfinden. Weil wir denken, es ist eben NICHT normal KEINE Sehnsucht zu fühlen. Eben weil wir Erfüllung nicht kennen. Und somit ist es uns auch fremd, Liebe einfach nur zu empfinden. Die Liebe an sich zu empfangen. Es ist uns fremd, einfach nur Normalität zu spüren. Gleichklang mit dem Menschen an unserer Seite zu spüren.


Wahre Liebe - echte emotionale und seelische Nähe, Innigkeit, Intimität - und Normalität macht uns eine Wahnsinnsangst. Und deshalb sabotieren wir diese Liebe. Immer und immer wieder. Wir flüchten vor dieser Liebe. Wir laufen weg, verstecken und verkriechen uns, verweigern uns der Liebe, weisen sie von uns, leugnen sie ab, kämpfen dagegen an, schweigen uns aus, wollen nichts davon wissen...


Aber warum?


Weil wir die wahre Liebe einfach nicht aushalten können. Weil wir mit einer solchen Intensität, Stärke und Konstanz der Liebe nicht umgehen können. Wir haben genau das ja niemals gelernt. Stattdessen haben wir immer Partner gefunden, die uns unbewusst auf emotionaler Distanz halten. Und uns gar nicht erst zu nahe kommen. Und so unser Inneres nicht wirklich berühren können. Weil sie ebenfalls mit der Liebe nicht umgehen können. Und uns genau dieses dann spiegeln. Aber erst wenn wir bewusst darauf achten, erkennen wir diesen Spiegel an unserer Seite erst richtig. Und erst ab dann können wir ganz bewusst handeln.


Wir können ganz bewusst lernen zu lieben. Wir können lernen die Liebe einfach nur auszuhalten. Und gar nichts damit zu tun. Wir können lernen die Liebe einfach nur wahrzunehmen. Und sie zu spüren. Sie anzunehmen. Sie zuzulassen. Ohne eine „Gegenleistung“ vom anderen zu erwarten. Oder gar einzufordern. Und zu verlangen. Wir können lernen einfach zu lieben.


Aber was hindert uns daran, genau dieses zu tun?


Genau. Eine massive Angst. Angst vor der Liebe an sich. Angst den anderen zu verlieren. Angst UNS im anderen zu verlieren. Angst die Kontrolle über unsere Gefühle zu verlieren. Angst uns verletzlich zu zeigen. Seelisch nackt vor dem anderen zu sein. Und Angst wieder enttäuscht zu werden. Angst zu versagen. Angst nicht zu genügen. Angst unsere „Freiheit“ zu verlieren. Angst uns emotional abhängig zu machen. Angst...Angst...Angst...


So funktioniert Liebe nicht. Denn Liebe lässt sich nicht kontrollieren. Liebe IST einfach nur. Sie IST. Liebe ist in uns, Liebe ist im anderen. Liebe vervielfältigt sich wenn sie nicht kontrolliert wird. Wenn sie erwidert wird. Wenn sie dagegen keine Resonanz vom anderen bekommt, erlischt sie irgendwann.


Die Angst halten wir selbst aufrecht. Die Angst vor Nähe und somit die Angst vor der Liebe.


All das sind Zeichen, dass wir nicht in der Lage sind, wirklich zu lieben. Wir meinen zwar dass wir es können, in Wahrheit können wir es aber nicht. Auch wenn wir glauben Liebe zu empfinden. Natürlich ist es Liebe dass wir fühlen. Nach unserer ganz eigenen Definition. Eben nach unserem Gefühl. Nach dem was wir unser Leben lang kennen. Und unter Liebe verstehen. Aber es nicht die reine "Seins-Liebe" - nicht die wahre und bedingungslose Liebe. Die kennen wir nicht. Die müssen wir erst lernen.


Was wir kennen ist Verlangen. Und Begehren. Und "Haben wollen" aus unserem Verstand. Aus unserem bedürftigen mangeldenkenden Ego.


Vielleicht treffen wir sogar unseren Seelenpartner. Und begehren diesen dann in einer solchen Intensität, wie wir noch niemals zuvor einen anderen Menschen begehrt haben. Weil dieser Mensch imstande ist Gefühle in uns zu wecken, wie es kein anderer Mensch vorher konnte. Und diese Gefühle möchten wir natürlich wieder und wieder spüren. Und nicht wieder verlieren.


Aber alles ist eben nur eine Illusion. Das ist (noch) nicht die wahre "Seins-Liebe". Die müssen wir lernen. Durch unseren Seelenpartner gezwungenermaßen. Da er uns ja immer wieder von sich weist. Weil er selber von einer solchen Sehnsucht, Begierde und Angst erfüllt ist, dass ihm gar nichts anderes übrig bleibt als erst einmal davonzulaufen. Und sich vor seinen eigenen Gefühlen vermeintlich zu verstecken. Was natürlich faktisch gesehen unmöglich ist. Denn auch wenn er ans Ende der Welt flüchten würde, wäre doch die Angst, Begierde und die Sehnsucht immer bei ihm. Und auch er muss erst einen Weg für sich finden, genau damit umzugehen. Weil auch er dies niemals gelernt hat. Und uns das so schmerzhaft spiegelt wie es kein anderer Mensch auf dieser Erde kann. Auch er muss erst lernen Liebe einfach nur zuzulassen. Liebe wirklich zu fühlen. Sie anzunehmen und auszuhalten. Und diese Geduld sollten wir einfach aufbringen für den wichtigsten Menschen (nach uns selbst) in unserem Leben.


Die Tränen, die durch all die gefühlte und unerfüllte Sehnsucht von uns Menschen geweint wurden, würden ganze Ozeane füllen. Was würden wir tun, so ganz ohne Sehnsucht? Wenn wir auf einmal doch in der Normalität landen und gelernt haben wirklich zu lieben? „Langweilen“ wir uns dann? Vermissen wir die Sehnsucht? Trauern wir ihr nach?


Suchen wir uns Ersatz für die Sehnsucht?
Was wäre ein adäquater "Ersatz"? Die Illusion??


Schwelgen wir dann in irgendwelchen utopischen Phantasien und malen uns aus wie unser Leben sein könnte, wenn wir nicht ein Leben in Liebe und Normalität und somit echtem Bestand gewählt hätten? Flüchten wir uns dann in Tagträume? Und leben so wieder an der Realität vorbei? Weil unser Partner uns wieder nicht gerecht werden kann? Und er das ja ganz genau spürt? Und sich deshalb vielleicht von Anfang an distanziert uns gegenüber verhält? Und keine echte Nähe zulässt? Weil er unsere innere Unsicherheit wahrnimmt? Und ihm genau dies noch mehr Angst macht als er sowieso schon hat?


Und wie ist das mit uns? Halten wir die Nähe zu unserem Partner dann aus? Halten wir es aus, wenn doch nicht alles nur harmonisch verläuft?


Oder provozieren wir Streit, Konflikte, Diskussionen? „Stören“ und sabotieren wir aus dieser inneren Unsicherheit heraus permanent den Frieden und die Harmonie und somit die Normalität der Beziehung? Oder laufen wir gar selber wieder weg?


Keine Beziehung der Welt kann nur harmonisch verlaufen. Wenn das tatsächlich der Fall ist, dann wird eine Menge Frust unter den Teppich gekehrt. Und sich ganz schön für den anderen verbogen. Für vermeintlichen Frieden in der Beziehung. Und auch wieder aus Angst. Dieser Frieden ist aber trügerisch. Und vielleicht reicht irgendwann ein winziges Tröpfchen Unzufriedenheit bei irgendetwas aus, und das Fass der Geduld läuft über. Und die ganze Beziehung fliegt einem gewaltig um die Ohren.


In der geheilten, erwachten und erwachsenen verbindlichen Partnerschaft ist alles anders. Und weil wir dieses nicht kennen, ist uns das unheimlich. Es erscheint uns bedrohlich.


Normalität ist eigentlich die Erfüllung all unserer Sehnsüchte. Unserer Träume und Wünsche. Aber dies tun wir eben oft nicht aus Angst was danach kommt. Was kommt nach der Erfüllung...


Wir haben Angst uns zu „langweilen“. Obwohl das Leben ständig aus Herausforderungen besteht. Die wir zu lösen haben. Normalität ist sowieso relativ zu sehen. Jeder versteht etwas anderes darunter. Aufgrund unserer unterschiedlichen ureigenen Wahrnehmung. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Das was wir kennen, tun wir auch. Was wir nicht kennen, löst oft Angst und Unsicherheit aus. Deshalb tun wir uns auch so immens schwer mit Veränderungen im Leben. Und bleiben oft lieber im alten Trott stecken. Obwohl wir nicht glücklich damit sind.


Liebe – Leid - Sehnsucht, das ist der Kreislauf der Angst. Und den haben wir selber gewählt. Weil wir es nicht anders kennen. Weil wir das ganz einfach genau so gewohnt sind.


Niemand hat uns je gezeigt wie es funktioniert Liebe einfach nur auszuhalten. Und einfach nur zu empfinden. Nichts dafür und nichts dagegen zu tun. Einfach in unserer eigenen Mitte zu sein. Und aus dieser Mitte heraus vertrauensvoll zu agieren. Nicht, auf den anderen zu reagieren. Sondern bei UNS zu bleiben. Die Liebe einfach anzunehmen. Sie zu empfangen. Und sie einfach nur zu genießen. Erst dann ist ein wahres gegenseitiges "geben und nehmen" - ein gegenseitiges "schenken und empfangen" möglich.


Das ist hart. Das ist schwer. Das ist sogar ganz verdammt schwer. Dazu braucht es Geduld, Geduld und nochmal Geduld.


Und zwar Geduld mit uns selbst. Und ein bisschen Verständnis, wenn wir nicht immer alles schaffen was wir uns vorgenommen haben. Selbst wenn wir unser bestes tun, gibt es immer Schwankungen. Mal entfernen wir uns wieder von uns, mal nähern wir uns wieder an. Aber auch das ist Normalität. Wir dürfen es uns gönnen, nicht perfekt zu sein. Weil das einfach menschlich ist.


Es ist auch ein gewaltiger Unterschied, ob wir Sehnsucht aus einer emotionalen Bedürftigkeit heraus empfinden, oder weil unser Partner uns einfach aus tiefer Liebe heraus fehlt, wenn er aus welchen Gründen auch immer, nicht konstant bei uns sein kann. Weil er uns einfach als Mensch fehlt. Weil wir seine Stimme so gerne hören. Weil wir uns so gerne in seinen Augen verlieren. Weil wir ihn so gerne lächeln sehen. Weil wir so gerne unendliche Gespräche mit ihm führen. Das ist wahre Liebe und keine emotionale Bedürftigkeit. Meiner Meinung nach ist es ein wegschieben der Verantwortung, wenn gesagt wird dass wir – wenn wir uns vollkommen in der wahren Selbstliebe, also der reinen "Seins-Liebe" befinden – keine Sehnsucht und keine Begierde mehr nach unserem Partner – auch unserem Seelenpartner – empfinden. Und dass wir diesen dann nicht mehr "haben wollen". Natürlich haben wir Sehnsucht. Und natürlich wollen wir den Menschen den wir so sehr lieben. Und natürlich begehren wir diesen Menschen. Ist es nicht ein unbeschreiblich wundervolles Gefühl, wenn dieser Mensch in der Lage ist dass wir uns bei ihm so männlich als Mann, oder so weiblich als Frau fühlen, wie wir das noch niemals zuvor bei einem anderen Menschen empfunden haben?


Natürlich wollen wir uns diesen Menschen bewahren. Und mit diesem Menschen zusammen sein. Das hat nicht zwangsweise etwas mit emotionaler Bedürftigkeit und einem Mangeldenken zu tun. Sondern einfach mit wahrhaftiger Liebe.


Es ist meiner Ansicht nach esoterischer Unsinn, wenn behauptet wird dass wir – wenn wir uns in reiner "Seins-Liebe" befinden, keinen anderen Menschen mehr brauchen oder "haben wollen". Dass wir uns stattdessen immer nur selbst genügen. Oder wir keinen Partner mehr „brauchen“, sondern lieber alleine sind.


Wir Menschen sind nicht dazu geboren worden um konstant immer nur alleine zu sein.


Natürlich brauchen wir eine gesunde Portion Eigenverantwortung. Natürlich sollen wir erst einmal bei uns selber bleiben und unseren emotionalen Mangel in uns transformieren. Das Glück und die Liebe in erster Linie aus uns selbst beziehen. Was aber NICHT heißt, dass wir niemand anders mehr um uns herum oder in unserem Leben brauchen.


Genauso ist es purer Unsinn, dass sich die Liebe in uns auf alle Menschen ausbreitet. Es wird immer Menschen geben die uns weniger sympathisch sind. Und mit denen wir nicht klar kommen. Weil wir mit diesen Menschen nicht auf derselben Frequenz schwingen. Weil wir uns nicht auf derselben Wellenlänge befinden. Das ist normal.
Wie sollen wir diese Menschen lieben?


Was nicht heißen soll dass wir uns dann wie die Axt im Walde diesen Menschen gegenüber aufführen. Akzeptanz und Toleranz für die Individualität dieser Menschen werden wir trotzdem zeigen. Was einfach etwas mit Anstand und Respekt zu tun hat. Aber nicht mit Liebe.


Wir nehmen sie an und lassen diese Menschen einfach sein, wie sie sind. Ohne sie zu bewerten. Wir kümmern uns allerdings auch nicht weiter um sie. Weil wir es nicht müssen.


Auch können wir nicht einen Menschen den wir wahrhaftig und bedingungslos lieben, einfach gegen einen anderen austauschen. Nur weil uns dieser Mensch vielleicht nicht will. Oder Angst hat sich auf uns einzulassen. Denn DAS wiederum wäre überhaupt KEINE wahre Liebe. Die reine "Seins-Liebe" als Ausrede dafür herhalten zu lassen die Partner zu wechseln wie unsere Kleidung, ist anmaßend finde ich. Wer das natürlich für sich als richtig empfindet, soll dies ruhig tun. Schließlich darf und soll jeder Mensch das tun was er möchte. Was aber dann nichts mit wahrer Liebe zu tun hat.


Wenn wir den Menschen den wir so sehr lieben, tatsächlich einmal NICHT mehr "haben wollen", dann meiner Erfahrung nach deshalb, weil dann irgendetwas vorgefallen ist, woraufhin wir entschieden haben dass wir lieber ohne diesen Menschen leben wollen. Dann empfinden wir aber auch wirklich keine Sehnsucht mehr nach diesem Menschen. Und dann verliert sich auch die Liebe zu ihm irgendwann. Weil wir nicht mehr bereit sind uns für diesen Menschen immer wieder zu verbiegen. Denn dieser Mensch verbiegt sich ja auch nicht für uns. Abgesehen davon, sollte sich kein Mensch für den anderen verbiegen. Das wäre dann auch wieder keine wahre und bedingungslose Liebe. Das wäre dann emotionale Bedürftigkeit und wieder das "haben wollen". Aus einem inneren emotionalen Mangel heraus. Und auch die Sehnsucht die wir in diesen Momenten empfinden wäre keine Sehnsucht aus Liebe, sondern aus einem „weil wir den anderen brauchen“ um diesen emotionalen Mangel in uns zu stillen, heraus.


Wenn wir also aus diesem Kreislauf der Angst vor der Einkehr der Normalität in Beziehungen – der Unsicherheit und Erhaltung der Sehnsucht und der Verhinderung deren Erfüllung - aussteigen wollen, sollten wir lernen wahrhaftig zu lieben. Die Liebe in uns einfach zu spüren. Die Liebe zuzulassen, sie anzunehmen und sie auszuhalten. Nicht mehr dagegen anzukämpfen. Oder auch nichts mehr DAFÜR zu tun und uns so wieder zu verbiegen.


Weil wir – wenn wir dann wahrhaftig lieben können – trotzdem noch Sehnsucht in uns spüren werden. Aber nicht mehr die Sehnsucht aus Bedürftigkeit. Sondern die Sehnsucht aus reiner und bedingungsloser Liebe unserem Partner gegenüber.


Sehnsucht wird es immer in uns geben. Der Unterschied besteht nur in dem „wie“ und „warum“ wir diese empfinden. Und wie wir dann mit dieser süßen bis unerträglich quälenden und manchmal kaum auszuhaltenden Sehnsucht in uns umgehen.


© Von Herzen, Iris


Warum du dein Herz in der Liebe nicht austricksen kannst



Dein Herz hat nur einen einzigen Wunsch. Es will lieben. Und die Liebe hat nur den einzigen Wunsch, sich zu erfüllen. Da dies das Ur-Bedürfnis deines Herzens und der Liebe an sich ist. Das einzige, was dein Herz daran hindert, die Liebe in all ihrer Schönheit und Kraft entfalten und fließen zu lassen, ist die Vernunft. Die immer wieder mit allen möglichen Mitteln und Tricks versucht, die Liebe an ihrer wahren Bestimmung zu hindern. Die dein Herz austricksen und ihm weismachen will, dass es auch ohne wahrhaftige Liebe geht. Das das Leben auch ohne wahrhaftige Liebe oder mit nur ein bisschen davon funktioniert. Dabei befindet sich die Vernunft auf dem Holzweg. Denn dein Herz lässt sich nicht in die Irre führen. Es lässt sich nicht austricksen. So oft die Vernunft dies auch will. Da sich die Liebe in deinem Herzen längst häuslich eingerichtet hat...


Deine Ur-Bedürfnisse zu beachten, ist elementar wichtig in deinem Leben. Da du sie zum Leben brauchst, wie die Luft zum atmen. Genauso wie du ohne Liebe nicht leben, lediglich irgendwie existieren kannst. Bedürfnisse die aus deinem Verstand kommen, brauchst du nicht, um zu überleben. Sie sind lediglich ein Konstrukt deines Egos, dass sich seine künstlich erschaffene Traumwelt erfüllen will. Die Sehnsüchte, Bedürfnisse und Wünsche, die tief aus deinem Herzen und aus deiner Seele kommen, brauchst du in deinem Leben, um dieses wahrhaftig authentisch zu leben. Diese kannst du nicht ignorieren, verleugnen, unterdrücken und verdrängen. Denn dies sind deine echten Ur-Bedürfnisse, die nach Erfüllung lechzen, damit du innere Ruhe, Frieden und wahrhaftiges (Liebes-) Glück mit dem Menschen finden kannst, der wirklich zu dir gehört.


Deine Ur-Bedürfnisse sind Schlaf, Wasser, Nahrung, Luft, Wärme, Liebe, Licht, Sicherheit, Schutz, Erfüllung...


Und deine von der Natur geschenkten natürlichen Fähigkeiten, Talente, Begabungen,  Leidenschaften, Visionen und Ziele besitzen ihren Ursprung im innersten Kern deiner Seele. Auch dies sind Ur-Bedürfnisse, die erfüllt, gelebt und entfaltet werden wollen, um dich selbst ganzheitlich zu leben.


Deine Ur-Bedürfnisse kannst du nicht austricksen. Da du sie zum (über-) leben brauchst.


Wenn du deinen Gefühlen, deiner Intuition und deinem Ur-Instinkt natürlicherweise vertraust und achtsam auf dein Körpergefühl hörst, kannst du dir all deine Ur-Bedürfnisse erfüllen. Denn du brauchst sie, um dein gesamtes Sein gesund zu halten und bewusst zu nähren und zu sättigen.


Das Ur-Bedürfnis deiner Seele ist es, Erfahrungen zu machen. An diesen zu wachsen und immer weiter zu reifen.


Das Ur-Bedürfnis deines Körpers ist es, für dein gesamtes Sein gesund zu bleiben und zu funktionieren. Das Ur-Bedürfnis deines Geistes ist es, sich zu bilden, weil er von Natur aus neugierig ist und lernen und sich beschäftigen will. Das Ur-Bedürfnis deines Herzens ist zu lieben. Denn das ist seine wahre Bestimmung.


Körper, Geist und Seele sind untrennbar miteinander verbunden. Bekommt auch nur eines davon seine Ur-Bedürfnisse nicht erfüllt, bekommst du das zu spüren, mit (psychosomatischen) Symptomen und Zeichen im Außen. Und wirst schlimmstenfalls krank. Dabei steht jedes einzelne Symptom für ein Ur-Bedürfnis dass du nicht wahrnimmst. Für ein Gefühl oder eine Emotion, die du wegschiebst, verdrängst und ignorierst. Für eine Fähigkeit oder ein Talent, das du nicht auslebst.


Dein Herz ist die Verbindung die all das - dein ureigenes Sein - zusammenhält. 


Was dir immer wieder dazwischen funkt, in deinem Herzen verankert zu sein, ist die Angst - Kontrolle (deine "Vernunft") - und dein Ego. Die dich immer wieder davon abbringen will, zu fühlen. Und die von der Natur gegebene Aufgabe deines Herzens blockiert.


In deinem Herzen bist du absolut sicher und wirklich zuhause. Dein Verstand gaukelt dir mit all seinen künstlich erschaffenen Phantasien, Illusionen und Traumbildern lediglich vor, dass du in deinen bewertenden Gedanken den Halt und die Sicherheit findest, nach der dein bedürftiges Ego sich sehnt. Wirklichen Halt findest du in der Liebe und in deinem Herzen. Denn Liebe beflügelt dich. Sie inspiriert und motiviert dich. Sie lässt dich über dich selbst hinauswachsen und alles erreichen, was du wirklich aus deinem Herzen heraus und aus wahrer Liebe willst. Liebe macht dich innerlich stark und Liebe macht dich innerlich groß.


Die Liebe in dir ist ständig präsent. Und verlangt deine Aufmerksamkeit. Sie verlangt eine kristallklare Entscheidung. Eine sehr klare Positionierung und eindeutige Ausrichtung in deinem Herzen. Sie verlangt Taten und deinen Willen, mit all den sich daraus ergebenden Konsequenzen IN wahrhaftiger Liebe zu SEIN. Denn die Liebe verlangt nach nichts anderem, als nach SICH SELBST.


Die geballte Energie und Kraft der wahrhaftigen Liebe ist die Belohnung für all deine Mühen. Für all die „Opfer“ die du für diese Liebe erbracht hast. Für all das, was du zurücklassen musstest, um diese Liebe zu leben. Denn die wahrhaftige Liebe ist die stärkste Kraft unseres Universums. Die Liebe erwartet nichts. Die Liebe fordert nichts. Und die Liebe kontrolliert nichts. Sie besitzt nichts und sie nimmt nichts, außer sich selbst. Die Liebe will einfach nur SEIN.


Die Liebe will nichts als nur Liebe.


Dadurch, dass du in dir selbst wieder „Ganz“ wirst, kannst du dich selbst wieder spüren. Kannst du die Liebe spüren. Du kannst all deine Ur-Bedürfnisse (wieder) bewusst wahrnehmen, erkennen und sehen. Du kannst deine wahre Bestimmung bewusst entdecken, ausgraben und leben. Auf allen Ebenen und in sämtlichen Bereichen. Und kannst dich endlich bewusst ganzheitlich erfüllen. Aus deinem Herzen heraus aus tiefer, wahrer Liebe.


Wenn es als hochsensibler und hochsensitiver Mensch dein Ur-Bedürfnis ist, weil es tief aus deinem Herzen und aus deiner Seele kommt, mit einem anderen Menschen in einer verbindlichen Partnerschaft zusammen zu sein und ein gemeinsames Leben als richtiges Paar zu führen, kannst du ohne diese Erfüllung deines Herzens und ohne diesen einen anderen Menschen nicht glücklich sein. Weil dein Herz seine wahre Bestimmung nicht leben und seinen Lebens-Sinn – nämlich zu zweit gemeinsam IN tiefer Liebe zu sein – nicht vollständig entfalten kann. Denn dein Herz verlangt nach seinem Herzen. Deine Seele verlangt nach seiner Seele. Dein Körper verlangt nach seinem Körper. Dein Geist verlangt nach seinem Geist.


Die Liebe verlangt nach Liebe...im innen, wie im Außen...in der Nähe, wie in der Ferne...


An dieser Stelle nützt es auch nichts, dich auf die Selbstliebe zu fokussieren. Und dir selbst die Liebe zu geben, die du von außen nicht erhältst, solange dein Lieblingsmensch sich vehement verweigert. Oder der richtige Mensch sich noch nicht in deinem Leben gezeigt hat. Denn Selbstliebe alleine genügt hochsensiblen und hochsensitiven Menschen meist nicht, wirklich glücklich und zufrieden zu sein.


Wir brauchen Berührung auf jeglichen Ebenen unseres Seins, um wirklich zufrieden und glücklich zu sein. Wir brauchen das kraftvolle Gefühl von einem anderen Menschen geliebt zu werden und diese Liebe von ihm auch vollständig zu erhalten. Zärtlichkeit von genau diesem einen Menschen (unserem Lieblingsmenschen) zu empfangen (und nicht von irgendjemand, den unser Herz und unser Körper oder unsere Seele gar nicht will) und von ihm aus wirklicher Liebe heraus begehrt und gewollt zu werden, um uns vollständig erfüllt zu fühlen, uns wahrhaftig emotional fallen zu lassen und auch einmal schwach zeigen zu dürfen.


Wir brauchen es, die geliebte Stimme zu hören, sein Lächeln zu sehen und einfach zu spüren, dass er bei uns ist. Und auch aus seinem Herzen heraus bei uns sein will. Weil es auch SEIN Ur-Bedürfnis ist, mit uns verbindlich zusammen zu sein.


Hochsensible Menschen können trotz tiefer Selbstliebe vereinsamen, wenn der zu ihnen gehörende Mensch nicht in der Lage ist, sich eindeutig für sie zu entscheiden. Und sich offen zu ihnen zu bekennen. Sie können zutiefst unglücklich werden, wenn sie von ihrem geliebten Menschen alleine gelassen werden. Denn sie verkraften es nicht, dermaßen abgelehnt, abgewiesen und vielleicht noch vollständig verleugnet zu werden. Weil sie genau wissen, dass dieser Mensch SICH SELBST und die tiefe Liebe in seinem Herzen in Wahrheit verleugnet.


Was mit vermeintlich zu wenig Selbstliebe überhaupt nichts zu tun hat. Denn sie können sich noch so sehr selbst zutiefst lieben und mit sich selber alleine sein, sie können noch so viel Lebensfreude und Lebenslust empfinden, in der Tiefe des Herzens und in der Seele sind sie nicht glücklich. Sie können noch so viel Liebe nach außen tragen und der Welt schenken, sie werden (alleine) nicht glücklich.


Wenn der Mensch, den du am meisten auf dieser Welt liebst und mit dem du am engsten verbunden bist, sich dir (scheinbar grundlos) entzieht, kann das sehr tiefen seelischen Kummer in dir als hochsensibler und hochsensitiver Mensch auslösen. Du leidest weiter – auch wenn du in deiner ureigenen Mitte längst angekommen bist - und die Seelenschmerzen nehmen kein Ende. Sie werden zwar schwächer und zeigen sich seltener, sind aber dennoch  – zumindest unterschwellig - präsent.


Als hochsensibler Menschen kannst du noch so sehr daran arbeiten, einen bestimmten Menschen loszulassen und alles genauso anzunehmen und zu akzeptieren, wie es ist, es macht dich dennoch irgendwie schwach. Eben WEIL es ein tiefes Ur-Bedürfnis deines Herzens ist zu lieben und geliebt zu werden und die Liebe sich so nicht selbst vollständig erfüllen kann. Denn du willst schließlich nicht irgendjemanden, sondern diesen einen einzigen Menschen. Da er einfach zu dir gehört.


Es entspricht nicht der Realität, dass du immer nur stark sein musst. Da du das gar nicht kannst. Da du genauso Schwäche wie Stärke spürst. Sei es körperlich, seelisch, geistig oder emotional. Da du aufgrund der gegensätzlichen Pole in dir genauso Schwäche wie Stärke bist.


Nun kannst du dir mit allerlei Ablenkungen deines Verstandes im Außen vormachen, dass du vermeintlich keine Liebe oder keine Beziehung und Partnerschaft im Außen brauchst. Dass du auch ohne einen anderen Menschen in deinem Leben zurechtkommst. Und dass du dir selbst alleine vollkommen genügst. (Was meiner Beobachtung nach nur in den seltensten Fällen tatsächlich so ist.) Du kannst deinen tiefsten Herzenswunsch von dir wegschieben, ignorieren und unterdrücken. Was dir aber nichts bringt. Da dein Herz und deine Seele vollkommen automatisch mit Schmerzen und Leid reagiert. Und so seine Stimme erhebt und um seine Erfüllung ruft, weil du dein Ur-Bedürfnis des Herzens nicht (er-) hörst. 


Denn dein Herz ist an allem beteiligt, was du denkst, was du tust oder auch was du nicht tust. Es ist nur die elementare Frage, ob du auf dein Herz, deine Gefühle und deine innere Stimme hörst. Oder ob du all das ignorierst. Wenn dein Herz etwas will aber du hörst lieber auf die Vernunft, hinderst du jedes einzelne Mal aufs Neue dein Herz daran, seiner wahren Bestimmung zu folgen, zutiefst zu lieben und wahrhaftig zu fühlen. Du hinderst die Liebe daran, sich mit sich selbst zu erfüllen.


Auch wenn du dich (immer oder zumindest zeitweise) der Liebe verweigerst und dich im inneren Widerstand gegen die Liebe befindest - die Liebe wohnt längst im innersten Raum deines Herzens und hat sich dort häuslich eingenistet.


Dein Verstand stellt seine schärfsten Wächter – nämlich dein bedürftiges Ego und deine bewertenden Gedanken - vor deine Herzenstüre und hält sie immer wieder dazu an, nur ja absolut zuverlässig die Türe zu deinem Herzen zu bewachen. Und es in keinem Fall zuzulassen, dass irgendwann –  womöglich zu einem Zeitpunkt, an dem du es überhaupt nicht brauchen kannst oder dies gar erwartest - irgendjemand heimlich die Türe öffnen und sich hineinschleichen kann in dein Herz.


Derweil dein Verstand derart beschäftigt ist mit seinen Wächtern gegen die Liebe, hat die Liebe sich ihren ureigenen Weg gebahnt und sich an deinen Wächtern vorbei vollkommen unbemerkt durch einen winzig kleinen offenen Spalt durch die Hintertüre deines Herzens hinein geschlichen. Dort hat sie sich eingenistet und wartet voll tiefer Sehnsucht darauf, von dir endlich entdeckt, bewusst wahrgenommen, erkannt und vor allem bewusst gefühlt zu werden.


WENN du die Liebe dann vollkommen unerwartet doch in deinem Herzen entdeckst, bist du völlig geschockt. Da du das mit deinem Verstand so gar nicht geplant, gewollt und erwartet hast. Du bist so dermaßen geschockt, dass du nicht weißt, was du jetzt tun sollst. Also machst du dir schnell selbst etwas vor und verleugnest einfach, dass es die wahrhaftige Liebe gibt und diese Liebe es tatsächlich geschafft hat, den Raum deines Herzens durch die Hintertüre, die du total vergessen hast abzuschließen und von deinen Wächtern bewachen zu lassen, so klammheimlich zu erobern. Und deinen Verstand und dein Ego so einfach auszutricksen.


Du wehrst dich gegen die wahre Liebe solange, bis dir vollständig die Kraft ausgeht. Und du erkennst, wie sinnlos der Kampf und dein innerer Widerstand gegen die Liebe ist. Die du in Wahrheit die ganze Zeit bereits selbst bist. 


Erst dann schaffst du es, die Liebe bedingungslos anzunehmen und zuzulassen. Und dein Herz darf seine natürliche Bestimmung erfüllen. Es darf endlich mit all seiner Kraft lieben. Und die wahrhaftige Liebe in all ihrer Intensität in die Welt tragen. Denjenigen Menschen zukommen lassen, die diese Liebe auch tatsächlich haben wollen. Weil sie die Liebe vollständig annehmen, zulassen und aushalten können.


Deshalb fechten auch dein Kopf und dein Herz oft über viele Jahre lang erbitterte Kämpfe miteinander aus. Da dein Herz gehört und die Liebe gefühlt werden und dein Verstand die Macht an sich reißen will. Was ihm mit vielerlei selbst erschaffener Illusionen, gedanklichen Luftschlössern und Fata Morganas auch sehr oft gelingt. Aber eben nicht dauerhaft. Denn dein Herz wehrt sich nach Kräften, damit du es ebenfalls spürst. Damit du deine Gefühle beachtest und achtest und bewusst darauf hörst, was jedes einzelne deiner Gefühle und vor allem die wahrhaftige Liebe dir denn so elementar wichtiges sagen will.


Denn die wahrhaftige Liebe siegt immer. Es ist nur eine Frage der Zeit...


© Von Herzen, Iris 


Die Hingabe an die Liebe



Wahre Liebe ist radikal. Wahre Liebe ist bedingungslos. Wahre Liebe ist absolut. Wenn wir auch nur ein einziges Mal für einen winzigen Augenblick die wahrhaftige Liebe in unserem Herzen, unserer Seele und unserem ganzen Sein spüren, für einen kleinen Moment den leisen Hauch der Verführung wahrnehmen und intensiv fühlen, was es wirklich bedeutet, wahrhaftig und tief geliebt zu werden, ist es an uns, zu entscheiden. Uns ganz bewusst zu entscheiden, ob wir uns dieser Liebe mit unserem gesamten Sein vollkommen hingeben. Oder ob wir weiterhin lediglich an der Oberfläche vermeintlicher Liebe herumkratzen. Und andere Gefühle, die wir empfinden, mit wahrhaftiger Liebe verwechseln. Ohne uns mit weit geöffnetem Herzen tatsächlich auf die wahre Liebe einzulassen. Uns von dem urgewaltigen Sog, den diese Liebe bildet, einfach mitziehen zu lassen. In diese bodenlos tiefe Liebe vertrauensvoll hineinsinken zu lassen. Und zwar zu einhundert Prozent. Denn, wahre Liebe ist nichts, was uns "einfach so" passiert...


Das Universum lässt uns diese tiefe Liebe ausschließlich dann aufs heftigste spüren, wenn wir mit unserer Seele tatsächlich bereit dazu sind. Denn dann senden wir genau die passenden Energien und Schwingungen aus, mit denen die wahre Liebe uns punktgenau findet. Vollkommen egal, wo auf dieser Erde wir gerade sind.


Dann ist es an uns, uns zu entscheiden.


Grundsätzlich gibt es immer zwei Wege, eine Entscheidung für uns zu treffen. Für etwas oder gegen etwas zu sein und für jemanden oder gegen jemanden zu sein. Unverbindlich an der Oberfläche zu bleiben oder verbindlich zu sein und wirklich in die Tiefe zu gehen. Entweder wir lassen unseren Kopf für uns entscheiden oder wir hören auf die Stimme unseres Herzens. Und folgen dem Ruf unserer Seele. Denn es gibt für uns nur ein sehr eindeutiges „Ja“ oder ein sehr eindeutiges „Nein“.
Halbherzigkeiten – ein bisschen Kopf oder ein bisschen Herz – nur ein bisschen Liebe - funktionieren nicht. Genauso wenig, wie es funktioniert, „nur ein bisschen schwanger“ zu sein.


Hier machen sich viele Menschen was vor. Da sie die Liebe immer nur punktuell in ihr Leben und ihr wahres Sein nicht wirklich durchdringen und vollständig fluten lassen. Nicht bereit dazu sind, sich in diese Liebe auch vollkommen hineinfallen zu lassen. Sie dosieren stattdessen die Liebe und denken, so wird es schon gehen.


Nein, das ist ein urgewaltiger Trugschluss. So funktioniert wahre Liebe nicht.


Passiv zu bleiben und lediglich zu denken, dass wir etwas tun wollen oder tatsächlich aktiv zu werden und zu handeln, sind per se zwei gegensätzliche Dinge. Die weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen. Mit denen wir dann umgehen und leben müssen. Weil wir dies ausschließlich selbst zu verantworten haben. Nicht jemand anders. Niemand im Außen. Auch nicht unser (Seelen-) Partner. Wir können jederzeit weiter im unendlichen Ozean unserer tiefsten Ängste und Sehnsüchte baden und unzufrieden an unserem wahren Glück vorbeirudern oder wir können bewusst etwas ändern.


Jederzeit können wir uns unseren tiefsten Wunsch erfüllen. Und bewusst dazu zu stehen, verbindlich zu sein. Eine bewusste Entscheidung zu treffen, für das essentielle Gefühl, in uns selbst „ganz“ zu sein. Uns nicht mehr als nur „halb“ wahrzunehmen. Und uns permanent unvollkommen und „falsch“ zu fühlen.


Dies können wir nur, indem wir uns bewusst FÜR unser wahres Selbst entscheiden. Uns ganz bewusst FÜR die wahre Liebe entscheiden. Und uns somit auch bewusst FÜR unseren (Seelen-) Partner entscheiden. Und uns ohne jeden faulen Kompromiss auf diese bewusste Entscheidung einzulassen. Und zwar absolut, bedingungslos und konsequent. Zu einhundert Prozent. Indem wir uns ganz bewusst abnabeln von Bestätigungen und Abhängigkeiten im Außen. Uns nicht mehr beeinflussen lassen von Ansichten, Bewertungen und Meinungen anderer.


Sondern uns ganz bewusst uns selbst und der Liebe zuwenden. Der tiefen Liebe, die bereits die ganze Zeit IN uns ist, unsere Aufmerksamkeit schenken. Weil wir selbst von Natur aus Liebe sind. Wir hatten genau dies nur vergessen. Vergessen aufgrund all unserer Konditionierungen, negativen Erfahrungen und destruktiven Muster.
Unser Seelenpartner oder gar unsere Dualseele erinnert uns wieder daran, dass wir selbst Liebe sind.


Es ist eine reine Entscheidung des Herzens. Für die wahre Liebe, für unser wahres Sein und für unseren (Seelen-) Partner.


Etliche bleiben dabei lieber in der bequemen Hängematte ihrer Komfortzone und alten Muster liegen. Denn das wahre Glück innerer Befreiung und wirkliche Zufriedenheit macht ihnen viel zu viel Angst.


Sie können (oder wollen) die wirkliche Tragweite, die die wahre Liebe mit sich bringt, nicht fassen.


Denn, wahre Liebe erfordert es, ganz bewusst Opfer zu bringen. NICHT die Liebe selbst fordert Opfer (!!) sondern die ganz bewusste Entscheidung erfordert es, für die Liebe etwas zu opfern.


Nämlich die alten, destruktiven Konditionierungen und Muster, aufgesetzten Rollen, Masken und Fassaden abzulegen. Und sich auf die daraus resultierende Veränderung mit allen Konsequenzen vollständig einzulassen. Und nicht länger den Illusionen des eigenen Verstandes nachzujagen. Dem zu glauben, was einen in Wahrheit sowieso nur in die Irre führt. Sondern seinem Herzen zu glauben. Und seiner ureigenen Wahrnehmung zu vertrauen.


Viele sind nicht bereit, die Opfer zu bringen, die eine bewusste Entscheidung für die wahre Liebe erfordert. Sie sind nicht bereit, sich aus ihren alten Mustern und ihrem alten Leben zu befreien. Sich eventuell aus noch bestehenden und nicht mehr funktionierenden Beziehungen herauszulösen. Sie sind nicht bereit, sich wirklich zu verändern. Und vollständig zu transformieren. Sie denken (!), dass es auch anders geht. Dass es ausreicht, sich nur zu einem kleinen Teil zu verändern. Wieder faule Kompromisse einzugehen. Und sitzen genauso urgewaltig wieder den Illusionen ihres Verstandes auf. Weil sie sich in Wahrheit wieder selbst täuschen. Sich selber etwas vormachen. Sich selbst belügen und betrügen.


Stattdessen erwarten sie von ihrem (Seelen-) Partner, dass er sich zuerst bewegt. Und er als erstes handeln muss. Man wartet im wahrsten Sinne des Wortes darauf, dass er sich verändert und sich entwickelt und merkt dabei die ganze Zeit nicht, dass man selbst sich wieder zurück in den Dornröschenschlaf begibt. Während man hofft und weiter darauf wartet, dass der andere kommt und einen aus den eigenen Begrenzungen herausreißt und befreit. Auch dies ist eine versteckte Erwartung. Was einem aber erst einmal bewusst werden muss.


Man gibt sich so nicht der wahrhaftigen Liebe hin. Man gibt sich so nicht sich selber hin. Man gibt sich so auch nicht dem anderen hin. Denn man erwartet ja immer von ihm. Während man selber bequem ist und nichts tut.


Es ist also absolut notwendig, sich zu entscheiden.


Auch, sich dafür zu entscheiden, alleine zu sein. Sich absolut und ohne jeden Kompromiss  sich selbst in seinem wahren Sein zuzuwenden. Sich seinem wahren Selbst ganz bewusst zu stellen. Und sich vollkommen sich selbst hinzugeben. Erst einmal sich selbst gegenüber beziehungsfähig zu werden. Die Beziehung zu sich selbst ganz bewusst zu kultivieren. Da man ausschließlich so auch wirklich fähig und in der Lage ist, im Außen eine ECHTE Partnerschaft verbindlich und tatsächlich auf Augenhöhe zu führen.


Wir können uns unserem (Seelen-) Partner nicht vollkommen hingeben, wenn wir nicht in der Lage sind, uns uns selbst vollständig hinzugeben. Bei uns selbst zu bleiben und uns selbst gegenüber vollständig verbindlich zu sein.


Erst wenn wir gelernt haben, was es heißt, die Liebe vollständig zuzulassen, uns dieser Liebe mit unserem ganzen Sein tatsächlich hinzugeben, nicht mehr nur tröpfchenweise dosiert, sondern mit der gesamten und urgewaltigen Kraft, mit der die wahre Liebe fließt und uns flutet, können wir WIRKLICH bindungsfähig sein.


Erst wenn wir in der Lage sind, es vollständig zuzulassen, von unserem (Seelen-) Partner wahrhaftig und tief geliebt zu WERDEN und die gesamte Kraft seiner Liebe von ihm aktiv zu ERHALTEN - wie urgewaltige Wassermassen, die unser gesamtes Sein fluten und jede einzelne Faser unseres ureigenen Seins vollständig durchdringen – und nicht mehr so wohldosiert, wie es über den langen Zeitraum, während dem er sich uns scheinbar verweigert, der Fall war – dann kann auch ER sich uns vollständig öffnen. Und sich WIRKLICH vollkommen auf uns einlassen. Sich sowohl sich selbst, als auch der Liebe an sich öffnen. Sich uns und dieser Liebe vollständig hingeben.



  • Indem wir uns UNS SELBST öffnen, kann auch er sich sich selbst öffnen
  • Indem wir uns der Liebe an sich öffnen, kann auch er sich der Liebe an sich öffnen
  • Indem wir uns IHM vollständig öffnen, kann auch er sich uns vollständig öffnen



Erst dann, wenn wir es geschafft haben, nicht mehr zu flüchten, sondern zu bleiben, wenn uns die Wucht der Liebe in all ihrer urgewaltigen Kraft trifft – gelassen in unserer ureigenen Mitte zu ruhen - uns vollständig für uns zu entscheiden und sowohl die Liebe im Außen, als auch diverse Abhängigkeiten im Außen vollständig loszulassen, uns vollständig darauf einlassen, mit uns selbst alleine zu sein, haben wir es in unserem Herzen begriffen, was es wirklich bedeutet, absolut und bedingungslos IN Liebe zu sein.


Solange noch Aussagen kommen, wie:



  • Ich will aber nicht alleine sein
  • Ich will aber nicht so lange auf ihn warten
  • Ich will aber unbedingt eine Beziehung haben
  • Ich will aber, dass er sich zuerst entscheidet
  • Ich will aber, dass ER zuerst aktiv wird und handelt
  • Ich will dies, das und jenes...



Solange sind wir nicht wirklich in der Lage, uns der Bedingungslosigkeit, Tiefe und Intensität der wahrhaftigen Liebe wirklich zu stellen. Uns ihr vollständig hinzugeben. Und solange sind wir auch nicht in der Lage, die Liebe in all ihrer urgewaltigen Kraft wahrhaftig auszuhalten, die wir von unserem (Seelen-) Partner aktiv ERHALTEN. Genau deshalb hält er sich auch noch zurück. Weil er unbewusst unsere teils immense Abwehr spürt, die wir in Wahrheit uns selbst gegenüber oft an den Tag legen.


Solange wir nicht bereit dazu sind, mit allen notwendigen Konsequenzen die Opfer zu bringen, die es erfordert, uns ganz für die wahrhaftige Liebe zu entscheiden, sind wir noch nicht tief genug in unserem Herzen und unserem wahren authentischen Sein verankert.


Und genauso lange halten wir den anderen unbewusst von uns fern. Entschieden hat ER sich in Wahrheit schon längst. Wir sehen dies oft nur genau deshalb solange nicht, weil wir viel zu sehr damit beschäftigt sind, uns Gedanken über Gedanken darüber zu machen, was denn mit ihm eigentlich los ist, dass er sich uns so offensichtlich verweigert. Wir werden innerlich wütend, frustriert und verunsichert, weil wir der Meinung sind, dass er doch jetzt endlich einmal anfangen müsste, sich aus seinen ureigenen Ängsten, Konditionierungen und Mustern zu befreien. Sich aus seinem alten Leben zu lösen und die umfassenden Veränderungen zuzulassen, die zwangsläufig eintreten, wenn er sich uns und der wahrhaftigen Liebe zuwendet und sich uns und dieser Liebe erst einmal vollständig hingibt.


Wir sind der ernsthaften Ansicht, schon „fertig“ und bereits viel weiter zu sein, als unser (Seelen-) Partner.


Dabei sehen wir tragischerweise nicht, dass wir uns in Wahrheit genauso verhalten, wie der Hase in der Fabel mit dem Rennen zwischen sich und der Schildkröte sich verhält...


„Es waren einmal eine Schildkröte und ein Hase. Der Hase machte sich Tag für Tag über die Langsamkeit der Schildkröte lustig und verhöhnte sie. Eines Tages hatte es die Schildkröte satt und schlug ein Rennen vor. Der Hase warf sich lachend vor der Schildkröte auf den Boden. Die Schildkröte aber bestand auf dem Rennen und der Hase schlug ein. Als der Startschuss fiel, sprang der Hase große Haken schlagend und mit vielen Umwegen los. Die ganze Zeit über lachte er über die Dummheit der Schildkröte. Und um ihre Niederlage besonders auszukosten, legte er sich kurz vor dem Ziel ins weiche Gras, um dort auf sie zu warten. Die Schildkröte kroch unermüdlich voran. Als sie sich dem Ziel näherte, sah sie den Hasen im Gras, doch sie ließ sich nicht beirren. Sie kroch weiter und tatsächlich ging sie als Erste über die Ziellinie! Als die anderen Tiere jubelten, schreckte der Hase hoch und erkannte, dass er verloren hatte. Er war nämlich vor Erschöpfung eingeschlafen.“


Ganz genauso verhalten wir uns in Wahrheit sehr oft. Immer wieder beschweren wir uns darüber, dass sich der andere vermeintlich überhaupt nicht bewegt. Dass er vermeintlich nichts tut, um sich zu verändern. Um die Situation an sich zu verändern. Dass er vermeintlich nicht fähig ist, sich zu entscheiden. Übersehen dabei aber geflissentlich, dass WIR es ja sind, die sich die ganze Zeit dieser Liebe verweigern. Und es nicht schaffen, verbindlich uns selbst gegenüber zu werden. Dass wir es sind, die es nicht schaffen, aktiv zu werden und endlich zu handeln. Und endgültig zu entscheiden, uns der Liebe an sich vollständig hinzugeben. Stattdessen wehren wir uns permanent und befinden uns im inneren Widerstand. Immer wieder wollen wir flüchten. Oft auch nur in Gedanken. Aber selbst dann fließt die Energie in die vollkommen falsche Richtung. Was er natürlich ebenso wahrnimmt und spürt.


Er MUSS dann von uns wegbleiben, sich vor uns verstecken und bewusst sein Herz vor uns schützen. Da SEINE Schutzmauer um sein Herz jedes Mal komplett in sich zusammenstürzt, wenn er uns wieder sieht oder uns auch nur am Telefon hört. Deshalb vermeiden die Kopfmenschen auch immer wieder den persönlichen Kontakt und stellen sich regelrecht „tot“. Weil sie jedes Mal einen kompletten Kontrollverlust erleiden. Von dem sie sich immer wieder erholen müssen. Was immense Kraft und Energie von ihnen fordert. Die sie eben irgendwann nicht mehr haben, wenn die Gefühle immer mehr an die Oberfläche kommen und sie nicht mehr in der Lage sind, sich auf Dauer zu kontrollieren. Sie stattdessen in einem Burnout oder in tiefen Depressionen landen. Es ihnen in jedem Fall immer schlechter und schlechter geht.


Und zwar solange, bis WIR die vollständige Wahrheit der Wahrheit hinter der Wahrheit in unserem Herzen FÜHLEN. Und endlich WIR bewusst aktiv werden und handeln. Eine ganz bewusste Entscheidung für uns selbst treffen.


Unser (Seelen-) Partner und erst recht unsere Dualseele kennt die Wahrheit schon lange Zeit vor uns. Nur schweigt er natürlich und zieht sich still, leise und ohne Worte von uns zurück. Weil wir selbst es sind, die die Wahrheit hinter der Wahrheit der Wahrheit verstehen und wirklich begreifen müssen.


Wir sind es, die uns zuerst der Liebe in uns vollständig hingeben und es zulassen und aushalten müssen, dass der andere uns mit all seiner Kraft innig und zutiefst wahrhaftig liebt.


Die Wahrheit hinter der Wahrheit der Wahrheit ist ganz einfach, dass BEIDE vom jeweils anderen denken, dass er noch nicht soweit ist. Es sind also immer beide sowohl der Hase als auch die Schildkröte :)


Wir Herzensmenschen sind andauernd der irrtümlichen Ansicht, dass unser (Seelen-) Partner ja vermeintlich noch nicht soweit ist. Und der Kopfmensch bleibt solange von uns fern, solange er auch nur ansatzweise vermutet (!), dass wir noch nicht soweit sind. Da er genauso lange irrtümlicherweise denkt, dass er uns sowieso nicht auf Dauer bei sich halten kann. Und wir denken dann wiederum, dass er uns nicht gut genug für sich befindet. Aber er denkt ganz genauso über uns, solange wir immer wieder offensichtlich in den Rückzug gehen. Und es nicht bedingungslos geschehen lassen können, was da zwischen ihm und uns passiert.


Womit er auch tatsächlich recht hat, solange wir noch nicht vollständig und gelassen in uns selbst und unserer ureigenen Mitte ruhen. Und uns einfach nur absichtslos von ihm wahrhaftig lieben lassen (können)...


Wirklich bereit sind wir ausschließlich dann, wenn wir tatsächlich bedingungslos fähig sind, mit uns selbst alleine zu sein. Wenn wir überdeutlich in uns spüren, dass die dicke Schutzmauer in uns komplett eingestürzt und zusammengebrochen ist. Wenn wir uns durch die hohe und dichte Dornenhecke unserer Eigenbegrenzung von innen heraus vollständig befreit haben. Wenn wir uns auch wirklich emotional und seelisch befreit FÜHLEN. Darin gefestigt sind, Grenzen zu setzen, wo es notwendig für uns persönlich ist. Wenn uns im Außen nichts mehr so schnell aus der Ruhe bringt. Sondern wir gelassen bei uns selbst bleiben können.


Wenn wir in der Lage sind, wirklich absichtslos zu lieben und zu geben. Es WIRKLICH aushalten, vom anderen zutiefst geliebt zu WERDEN...


© Von Herzen, Iris



Die Lebendigkeit wahrhaftiger Liebe

 


Gerade vor der Lebendigkeit der wahren Liebe haben die meisten Menschen unbewusst Angst. Da diese Lebendigkeit nicht unserem anerlernten Verhaltensmuster und unseren Konditionierungen entspricht. Denn wir haben gelernt, die Lebendigkeit des Fühlens zu unterdrücken, zu verdrängen und zu kontrollieren. Sie zu beherrschen und in einen goldenen Käfig zu sperren. Wobei der goldene Käfig den Todesstoß für jede Lebendigkeit und der Liebe an sich bedeutet. Denn man kann wahrhaftige Liebe nicht einfangen, festhalten, unterdrücken und kontrollieren. Und man kann sie auch nicht ausschalten. Weshalb wir mit unserem (Seelen-) Partner lernen dürfen, die Lebendigkeit der wahren Liebe wieder bewusst wahrzunehmen und intensiv zu spüren...


Wahre Liebe ist genauso wie Licht, Wasser und Luft das natürliche Elixier unseres Lebens. Dabei hat jedes einzelne Elixier dieselbe Bedeutung. Wir brauchen es, um uns wirklich lebendig zu fühlen. Um wirklich lebendig zu SEIN. Das Elixier der wahrhaftigen Liebe besteht aus unbändiger Kraft und Energie und ist somit überbordende Lebendigkeit pur.


Die unbändige Kraft, Energie und Lebendigkeit der wahrhaftigen Liebe muss allerdings frei sein, um sich in ihrer ganzen Schönheit und schöpferischen Kraft vollends entfalten und ausbreiten zu können.


Sobald wir wahrhaftige Liebe in einen Käfig sperren, der aus aus einem engmaschigen Gitter aus Angst, Unterdrückung, Kontrolle, Erwartungen, Ansprüchen und Bedingungen besteht, blockieren wir die Liebe und schlimmstenfalls stirbt sie uns ab. Weshalb es absolut notwendig ist, die wahrhaftige, tiefe und einzigartige Liebe zu vollkommen frei fließen zu lassen. Die Lebendigkeit dieser Liebe voller Vertrauen einfach geschehen zu lassen. Die Lebendigkeit anzunehmen und auszuhalten. Und nicht mehr davor zu flüchten.


Denn nur dann leben wir WIRKLICH bedingungslos die wahrhaftige Liebe. Alles andere wäre gewaltige (Selbst-) Täuschung und bunt schillernde Illusionen unseres Egos.


Was wir ja über sehr lange Strecken unseres Lebens genauso gemacht haben.


Wenn wir an diesem Punkt unserer Weiterentwicklung angelangt sind, dass uns bewusst wird, dass wir die Lebendigkeit (der wahren, bedingungslosen Liebe) nicht wirklich gelebt haben - selbst wenn wir es vielleicht versucht oder ansatzweise umgesetzt haben - sondern dass wir uns in unserem Selbstschutzmechanismus die ganze Zeit in einem funktionalen Überlebensmodus befunden haben, ruhen wir bereits lange in unserer Mitte. Und all unsere vielen und dicken Selbstschutzmauern um unser Herz sind längst zu Staub zerfallen.


Durch sämtliche unserer Konditionierungen haben wir meist vergessen, wie Lebendigkeit sich tatsächlich anfühlt. Wie das „richtige“ Leben tatsächlich funktioniert. Wir haben vergessen, wie die Lebendigkeit der wahren Liebe sich anfühlt.


Stattdessen sind wir oft unflexibel, steril und starr geworden in unseren Handlungen. Wir sind unflexibel, steril und starr geworden in unserem Denken und wir sind unflexibel, steril und starr geworden in unseren Gefühlen. Und haben über viele Jahre lang permanent nur funktioniert. Und dem Perfektionismus den Vorzug gegeben. Die Lebendigkeit in der Liebe hatte so gar keine Chance, sich im Raum unseres Herzens konstant einzunisten und sich tief in unserem wahren authentischen Sein zu verankern.


Als Ersatz für die gelebte Lebendigkeit der wahrhaftigen Liebe haben wir unser Ego immer mehr aufgebläht, künstlich genährt und immer weiter gefüttert. Und zwar solange, bis unser Ego aus all seinen bedürftigen Nähten geplatzt ist. Alles in unserem Leben hat sich darum gedreht, immer noch mehr haben zu wollen. Niemals tatsächlich zufrieden zu sein. Und im wahrsten Sinne des Wortes inneren Frieden zu finden.


Die wahre Liebe hat unser Verstand als Gefahr eingestuft. Ja, auch bei uns Herzensmenschen. Nicht nur wie irrtümlich angenommen, nur bei den Kopfmenschen. Denn auch wir Herzensmenschen haben ja eine immense Angst genau davor entwickelt, von einem anderen Menschen wahrhaftig gesehen, angenommen und wirklich geliebt zu WERDEN.


Die Angst wahrhaftig geliebt zu WERDEN, zeigt sich beispielsweise darin, dass man – selbst wenn man ein verbindliches Paar ist – auf getrennte Wohnungen beharrt. Und so wirkliche emotionale und seelische Nähe vermeidet. Diese Angst zeigt sich darin, dass man permanent On-Off Beziehungen, Wochenendbeziehungen oder Fernbeziehungen führt und sich nicht wirklich auf die räumliche Nähe zum anderen einlässt. Die ja zwangsläufig entsteht, wenn man sich eine gemeinsame Wohnung teilt. Genauso wird die Lebendigkeit der wahrhaftigen Liebe ständig gedeckelt. Und darf sich nicht zeigen.


Sowohl die Liebe an sich, als auch die Lebendigkeit dieser Liebe muss so zwangsläufig in ihrem goldenen Käfig verkümmern. Da sie von beiden Seiten nicht bewusst genährt und gepflegt wird. Obwohl man nach außen gesehen all das hat, was man für sich braucht, herrscht doch eine emotionale Sand- oder gar Eiswüste in einem. Und es berührt einen weder im Herzen, noch in der Tiefe der Seele. Was man mit seinem immer größer werden Ego und der ‚immer noch mehr haben wollen und immer noch besser sein’ Mentalität versucht, zu kompensieren. Was aber nicht dauerhaft gelingt. Denn man wird dabei immer unglücklicher und fühlt sich so gar nicht lebendig. Man lebt schon lange nicht mehr, sondern man überlebt im wahrsten Sinne des Wortes.


Entscheidungen aus dem Herzen heraus zu treffen, fällt gerade den Kopfmenschen ganz immens schwer. Da sie besonders tief im Überlebensmodus festhängen. Und die Lebendigkeit des Fühlens und die Lebendigkeit der Liebe nicht kennen. Weil sie sie gar nicht gelernt haben.


Sie vermeiden die wahrhaftige Liebe mit einer solchen Konsequenz, dass sie lieber seelisch zugrunde gehen, anstatt die Lebendigkeit dieser Liebe zu spüren. Wobei der wahre Grund immer in der jeweiligen Vergangenheit liegt. Und einen sehr traurigen und tragischen Hintergrund hat. Denn nicht wenige haben in ihrer Kindheit die Erfahrung gemacht, dass ihnen immer wieder eingetrichtert wurde, wenn sie nicht so funktionieren, wie die Eltern das vorgeben, werden sie einen Elternteil für immer verlieren. Was diese Menschen als Kinder natürlich nicht wollten. Und ihnen eine unglaubliche Angst eingejagt hat. Und sie sich deshalb vollkommen unpassend an die Vorgaben der Eltern angepasst haben. Die wahren Gefühle haben sie von sich abgespalten, unterdrückt und verdrängt. Und diese als absolute Gefahr abgespeichert. So hat sich der Überlebensmodus in den Kopfmenschen festgesetzt und vollständig in ihrem Sicherheits-Denken etabliert.


Sie vermeiden die Liebe und deren Lebendigkeit, weil sie Angst haben, diesen Menschen nicht halten zu können. Sie haben immense Angst, dass dem anderen etwas schlimmes passiert, wenn sie sich auf ihn einlassen. Wenn sie ihn zu nah an sich heranlassen. Einigen Kopfmenschen ist dies durchaus bewusst, anderen wiederum nicht. Sie leiden in Wahrheit genau wie die Herzensmenschen. Nur auf vollkommen andere Weise. Sie wollen genauso mit ihrem geliebten Menschen zusammen sein. Nur ihr Verstand trichtert ihnen immer wieder ein: „Nein, pass auf dich auf und lass dich nicht verbindlich ein, sonst begibst du dich oder den anderen in zu große Gefahr. Und einem von uns oder uns beiden passiert etwas schlimmes“.


Diese unmenschliche Angst ist sehr gravierend und tragisch. Und die zugehörigen Herzensmenschen begreifen natürlich nicht, warum ihr geliebter Kopfmensch diese Liebe und die Verbindlichkeit meidet.


Die wahrhaftige Liebe mit unserem (Seelen-) Partner oder unserer Dualseele tatsächlich gemeinsam zu leben, bedeutet sowohl für den Kopfmenschen, als auch für uns Herzensmenschen eine ganz bewusste Entscheidung. Nämlich die sehr bewusste Entscheidung FÜR die wahrhaftige Liebe und FÜR echte Verbindlichkeit mit dem geliebten Menschen. Aber auch die Entscheidung FÜR die kompromisslos vorhandene Lebendigkeit, die mit dem gemeinsamen leben der wahrhaftigen Liebe automatisch verbunden ist.


Wahre Liebe ist die stärkste (positive) Kraft im Universum. Weshalb sie uns auch eine riesengroße Angst einjagt, wenn wir unserem Seelenpartner oder unserer Dualseele zum ersten Mal begegnen. Und das erste Mal in unserem Leben intensiv erfahren dürfen, was es tatsächlich bedeutet, wahrhaftig und tief zu lieben. Wirklich echt zu lieben. Bedingungslos zu lieben. Die Lebendigkeit, die lange Zeit tief in unserem Inneren vergraben war, wieder zum Vorschein kommt. Und wir wieder spüren, wie es ist, wahrhaftig zu FÜHLEN.


Und nicht tiefe Gefühle, die wir in unserem Herzen spüren, mit Pseudo-Liebe, die aus unserem Ego kommt, verwechseln. Denn es sind die Seelen, die sich zutiefst lieben und sich gegenseitig ehrlich begehren. Nicht das Ego. Nicht die Vernunft. Und auch nicht der Sicherheit suchende Verstand.


Wahre Lebendigkeit bedeutet Unvorhersehbarkeit. Unbeherrschbarkeit. Unkontrollierbarkeit.


Sie lässt sich nicht einordnen.


Lebendigkeit (ver-) heißt Bewegung. Temperament. Begeisterungsfähigkeit. Tatendrang. Handeln. Leidenschaft. Unterschiedlichkeit. Andersartigkeit. Gegensätzlichkeit. Vielfalt. Buntheit. Stärke. Schwäche. Ganzheit.


Beständigkeit.


Bedeutet Risiko. Bedeutet Mut. Bedeutet, sein Herz vollständig zu öffnen. Ohne ein Hintertürchen offen zu lassen um daraus im Notfall wieder flüchten zu können. Nein, es bedeutet, sich mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen vollständig einzulassen. Und sich emotional und seelisch verletzlich zu zeigen.


Lebendigkeit ist nicht vorhersehbar. Denn sie zeigt sich immer dann, wenn wir nicht damit rechnen. Weshalb sich das Leben und die bedingungslose Liebe auch nicht planen lässt. Wahre Liebe geschieht einfach. Lebendigkeit geschieht einfach. Und überfällt uns wie ein urplötzlich auftretender und tosender Orkan, der uns mit all seiner Kraft fast umbläst.


Dabei verhalten sich wahre Dualseelen immer vollkommen anders, als man in Tausenderlei Gedanken vom anderen denkt. Denn völlig egal, was wir auch denken, unser Dual tut mit absoluter Sicherheit das Gegenteil von unseren jeweiligen Gedanken. Genauso wie wir grundsätzlich immer das genaue Gegenteil von dem tun, was unser Dual von uns denkt. Was einfach am energetischen Prinzip der Gegensätzlichkeit zwischen beiden liegt.


Dualseelen verhalten sich grundsätzlich immer konträr zueinander. Und ergänzen sich genau deshalb einfach perfekt. Sie gleichen sich per se immer gegenseitig aus.
Nicht wenige sind dabei ernsthaft der Meinung, dass ihr Seelenpartner oder auch ihre Dualseele so überhaupt nicht zu ihnen passt. Was NICHT sein KANN. Denn dann sind es keine wahren Dualseelen. Und mit bedingungsloser, lebendiger Liebe hat diese Einstellung auch nichts zu tun.


Die Lebendigkeit von wahrhaft gelebter Liebe gleicht dem wechselnden, perfekt aufeinander abgestimmten Zyklus von Mutter Natur. Sie gleicht Wind und Wasser, die abwechselnd Stille und Ruhe verheißen und dann wieder aufleben und sich in wahren Stürmen des Lebens ergießen.


Es bedeutet das ständige Wechselbad der Gefühle. Gelebte Emotion pur. Bedeutet mal Stillstand, mal laue Lüftchen und mal Orkan. Das heißt lebendig sein. Das heißt, authentisch und echt sein. Das heißt, einfach natürlich sein.


Lebendigkeit heißt Fruchtbarkeit, Vitalität und Natürlichkeit. Entwicklung, Veränderung, Chaos. Wandlung, Flexibilität, vollkommene Toleranz und Akzeptanz. Und absolute Bedingungslosigkeit. Bedeutet Neugier, Kreativität und Phantasie.


Und gleichzeitig bedeutet es permanente Konstanz. Variablen existieren in der wahrhaftigen Liebe nicht. Denn wahre Liebe ist immer vorhanden. Und es gibt keinen Ersatz für sie.


In der Lebendigkeit des wahrhaftigen Lebens allerdings gibt es keine Konstante. Hier gibt es vielfältige und vollkommen unterschiedliche Variablen. Und keinerlei Starrheit.


Die elementare Konstante zwischen wahrhaftigen Seelenpartnern ist einzig die Logik des Herzens. Und die tiefe Verbundenheit beider Seelen. Alles andere spielt überhaupt keine Rolle. Auch Zeit nicht. Auch der Bindungswunsch nicht. Denn wahre Liebe bahnt sich grundsätzlich ihren ganz eigenen Weg. Egal, wie kompliziert und schwierig unser Weg der Entwicklung erscheint und wie scheinbar unmöglich die Situation zwischen beiden Seelenpartnern auch sein mag. Wie sehr dicke Schichten aus Angst diese Liebe auch zugedeckt halten und das Ego und der Verstand gegen das Herz intrigieren.


Wenn wir uns wenig lebendig fühlen, fühlen wir keinerlei Vitalität. Keine Lebensfreude und keinerlei Lebenslust. Wir sind deshalb nicht lebensmüde, aber nicht bindungsfähig und lebensuntüchtig. Eben nicht mehr emotional und seelisch lebendig. Denn wir pflegen unseren Überlebensmodus, anstatt die Lebendigkeit zu kultivieren.


Was sich äußert in ständiger Müdigkeit, Unlust bis hin zur permanenten Erschöpfung. Wir lenken uns mit allen Mitteln von der Wahrheit ab und flüchten vor unseren wahren Gefühlen.


Was IMMER ein mehr als deutliches Zeichen unserer Seele ist, endlich die wahre Lebendigkeit in uns zu befreien.


Um die Lebendigkeit der wahrhaftigen Liebe und unseres wahren, authentischen Seins wieder zu befreien, ist es allerdings unabdingbar, Risiken einzugehen. Und wahrhaft mutig zu sein.


In diesem Zusammenhang bekommt das Wort „wahrhaftig“ eine elementare Bedeutung. Denn im Zuge unserer ganzheitlichen Transformation und seelischen Weiterentwicklung werden wir auf allen Ebenen unseres Seins wieder wahrhaftig lebendig.


Alles in uns wird endlich (wieder) wahrhaftig. ECHT eben :)


Wir fühlen und leben ALLE unsere wahren Gefühle, auch wenn wir gelassen in unserer ureigenen (natürlich weiblichen) Mitte ruhen. Denn sämtliche unserer wahren Gefühle zu zeigen, bedeutet wirklich zu LEBEN. Bedeutet lebendiges SEIN pur.


Wahre, bedingungslose Liebe kann nur lebendig sein, wenn wir sie vollkommen FREI SEIN lassen und ohne jegliche Blockade fließen lassen.


Bedingungslose, wahrhaftige Liebe hat absolut nichts mit verbindlicher Beziehung und Partnerschaft zu tun. Sie kann lebendig sein, auch wenn wir alleine sein. Wenn unser Seelenpartner nicht bei uns ist. Wenn eben noch keine verbindliche geheilte Partnerschaft zusammen gelebt werden kann.


Wenn wir uns wahrhaft lebendig fühlen, blühen wir zusehends auf. Und unsere ganze Ausstrahlung verändert sich. Was auch anderen Menschen auffällt, die dann entsprechend darauf reagieren. Gerade dann, wenn wir überhaupt gar nichts dafür tun, um gemocht oder geliebt zu werden. Sondern indem wir einfach gelassen in unserer ureigenen Mitte ruhen.


Lebendigkeit entsteht dann, wenn wir uns mit etwas oder jemandem wirklich verbunden fühlen. Wenn unser Herz und unsere Seele davon (zutiefst) berührt wird. Wenn wir in emotionalem oder seelischen Kontakt mit etwas oder jemandem sind. Wenn wir vollständig im inneren Modus des absichtslosen Schenkens und Empfangens angekommen sind.


Die überberstende Fülle, die wir vom Leben erhalten, schenkt uns wahre innere Freiheit. Schenkt uns Beständigkeit. Und echte Lebendigkeit.
Gelebte Lebendigkeit schenkt uns unser wahres Lebens- und Liebesglück :)


© Von Herzen, Iris



Woran wir wahre Liebe erkennen

 


Viele Menschen suchen ihr Leben lang die wahre Liebe. Weil sie spüren, dass ihnen etwas Elementares fehlt. Doch die wahre Liebe können wir nicht suchen. Die wahre Liebe findet uns. Nämlich genau dann, wenn unser Herz wirklich bereit dafür ist. Sie überfällt uns in einem vollkommen unerwarteten Moment. Wenn wir am wenigsten damit rechnen. Wenn wir sie gar nicht eingeplant haben in unser Leben. Wenn wir nicht danach suchen. Sondern es einfach geschehen lassen, dass die wahre Liebe uns finden darf. Ja, dass sie uns überhaupt finden kann. Da es allerdings so viele Formen und unterschiedliche Ebenen der Liebe gibt, sind viele Menschen unsicher, welche Liebe sich gerade an ihrer Seite oder in ihrem Leben befindet. Viele fragen sich, wie man wahre Liebe wirklich erkennt. Und ob es die wahre Liebe tatsächlich nur ein einziges Mal gibt. Einige fragen sich sogar ernsthaft, ob es die wahre Liebe überhaupt gibt. Sie zweifeln. Viele sind auch der Meinung, Seelenliebe ist gleich wahre Liebe. Derweil es auch da elementare Unterschiede gibt. Für die wirklich wahre Liebe gibt es untrügliche Zeichen. Die man kristallklar erkennt und von jeder anderen Form der Liebe eindeutig unterscheiden kann…


Denn es ist ein elementarer Unterschied, ob wir vermeintliche Liebe aus dem Ego fühlen, also eine Vernunfts-, Zweck-, oder Handelsbeziehung aus einem emotionalen Mangeldenken heraus eingehen, oder ob wir über die große Liebe oder die Liebe unseres Lebens sprechen oder die wirklich wahre, bedingungslose Liebe zu uns gefunden hat. Die per se NUR aus unserem Herzen und unserer Seele kommt.


Wahre Liebe muss nicht zwangsläufig gleichbedeutend sein mit Seelenliebe. Kann es aber sein. Wobei es darauf ankommt, ob wir die Seelenliebe brauchen, um zuerst wieder zu uns selbst zu finden. Denn je weiter wir uns von uns selbst und unserer ureigenen Mitte entfernt haben, desto mehr brauchen wir die wahre Liebe. Weil nur sie uns wieder in unsere ureigene Mitte zurückbringt. Weshalb die Liebe zu unserem Seelenpartner so unermesslich tief sein MUSS. Weil wir sonst nicht an uns arbeiten und uns weiterentwickeln würden. Wir würden keinen Leidensdruck verspüren. Und einfach weitermachen, wie es ist. Wir würden unser Ego weiter pflegen, und in unserer Bequemlichkeit verharren. Und es würde sich niemals etwas verändern.


Seelenliebe bedeutet, wahre und bedingungslose Liebe zu LERNEN. Ja, lernen zu DÜRFEN.


Erst wenn wir die wahre und bedingungslose Liebe wirklich gelernt haben, können aus unverbindlichen Lernpartnern echte verbindliche Lebenspartner werden.
Wozu wir die wahre Liebe in uns zu einhundert Prozent zulassen MÜSSEN. Weil wir nur so die Liebe unseres Seelenpartners ebenfalls zu einhundert Prozent ERHALTEN können. Und nicht mehr nur wohldosiert und tröpfchenweise. ER gibt uns natürlicherweise immer genau so viel Liebe, wie wir in uns selbst und ihm gegenüber zulassen (können). Er gibt uns genau so viel Liebe, wie wir in unserem aktuellen Bewusstheitszustand überhaupt AUSHALTEN können. Weil unsere Seele sich dazu entschieden hat, mit unserem Seelenpartner die wahrhaftige Liebe bedingungslos zu entdecken. Weshalb sich beide permanent gegenseitig fordern und fördern (müssen und dies auch so wollen). Wozu ALLES gehört, was uns auf diesem Weg unserer Weiterentwicklung passiert.


Da es allgemein permanent gegenwärtig ist und es tatsächlich elementare Unterschiede gibt, ob wir tatsächlich bedingungslos lieben - lediglich ein Verliebtheitsgefühl in uns spüren oder gar richtig süchtig nach Liebe sind, müssen wir uns der Wahrheit bewusst sein. Denn solange wir uns noch nicht wirklich bewusst und in Fülle und Erfüllung angelangt sind, fallen wir immer wieder auf unser mangeldenkendes Ego herein. Das mitunter sehr subtil arbeitet und uns von der wahren Liebe wieder ablenken will.


Oft kommt es dann vor, dass wir (noch) einem Phantom hinterherjagen, dass wir Liebe nennen. Obwohl es keine wirkliche und wahre Liebe ist. Sondern wir fühlen uns von einem anderen Menschen angezogen, projizieren unser inneres Bild auf diesen Menschen und meinen wir fühlen Liebe.


Was wir in Wahrheit aber fühlen, ist schlichtweg das Gefühl geliebt werden zu WOLLEN.


Wir laufen diesem Gefühl hinterher, kämpfen darum geliebt und gewollt zu werden und merken dabei nicht, dass wir einer Illusion verfallen. Nämlich der Illusion vermeintlicher Liebe. Der Illusion unseres Egos. Das uns sehr subtil immer wieder versucht, in seinem löchrigen Netz einzufangen. Das uns aber nicht festhalten kann. Da wir durch dieses unsichere Netz immer wieder durch und auf die Nase fallen. Obwohl es uns durchaus sehr lange und sehr fest in seinem Griff halten kann. Dieses Gefühl ist eine Sucht. Eine tiefe Sehn-SUCHT. Wir suchen nach Liebe und sind eigentlich süchtig danach geliebt zu WERDEN. Liebe von einem anderen Menschen zu ERHALTEN. Denn wir geben zwar Liebe und geben und geben und geben – bekommen aber oft nicht das zurück was wir uns sehnlichst vom anderen wünschen. Und zwar solange, bis wir die Liebe in uns entdecken. Und immer mehr unser Herz für diese wahrhaftige Liebe öffnen (können).


Das liegt ganz einfach daran, dass wir – solange wir uns im emotionalen Mangel befinden – einen Menschen anziehen, der sich ebenfalls im Mangel befindet. Beide wollen zwar geliebt werden, aber solange wir als Frau der Liebe eines Mannes hinterherjagen, treffen wir per Resonanzgesetz immer nur genau auf den Menschen der uns diese Liebe nicht geben kann. Da er ebenfalls süchtig danach ist geliebt zu werden. Da hier das energetische Prinzip von aktiv und passiv wirkt. Ein solcher Mann wird zwar die Liebe einer Frau nehmen und nehmen und nehmen und ihr bequem dabei zusehen wie sie sich um ihn bemüht, aber er kann ihr nicht wirklich die Liebe aktiv zurückgeben die sie sich von ihm von ganzem Herzen wünscht. Weil er es niemals gelernt oder aufgrund massiver Enttäuschungen und Verletzungen seiner Seele wieder verlernt hat. Weil er es sich verbietet. Und die wahre Liebe als Gefahr und Bedrohung für sein Herz einstuft.


Wahre Liebe ist immer verbindlich. Wahre Liebe ist pur und absolut rein. Sie ist authentisch und echt und absolut unverfälscht. Wie kristallklares und ruhig dahinströmendes Wasser. Wahre Liebe ist kontinuierlich vorhanden und grundsätzlich unaufgeregt. Diese Liebe ist einfach da. Und ruht in sich selbst. Gleichzeitig ist diese Liebe unendlich kraftvoll. Und lässt uns sprichwörtlich Berge versetzen. Entfernungen, Zeit und Raum überbrücken. Jegliche Zeiten durchstehen.


Wahre Liebe ist grundsätzlich bedingungslos. Und vollkommen frei. Niemals fordernd oder erwartend. Niemals durch utopische und nicht erfüllbare Ansprüche blockiert. Niemals vorwurfsvoll, verachtend, kontrollierend, abwertend oder schuldzuweisend. In der wahren Liebe geht es niemals um Schuld. Sondern immer um Ursache und Wirkung. Niemals um Angst, sondern immer um Vertrauen. Um Aktion und Reaktion. Um männlich gebende Aktivität und weiblich empfangende Passivität. Um absichtsloses geben (schenken) und empfangen (zulassen).


Was nun NICHT heißen soll, dass Ego-Liebe falsch oder schlecht ist. In der Liebe gibt es kein richtig oder falsch. Gut oder schlecht.


ABER es gibt in der Liebe ein ungesund oder gesund. Unerfüllt oder erfüllt. Mangel oder Sättigung. Ein destruktiv oder konstruktiv. Nicht stimmig oder absolut stimmig. Ein es passt nicht oder es passt vollkommen. Echtheit oder Illusion. Verstand oder Herz. Oberflächlichkeit oder Tiefe. Blockade oder Fluss. Einlassen oder flüchten.



  • Wahre Liebe lässt Anders Sein & Gegensätzlichkeit zu
  • Wahre Liebe lässt andere Meinungen zu
  • Wahre Liebe lässt Wachstum, Veränderung & Weiterentwicklung zu



Das was wir – solange wir uns nicht darüber bewusst sind - gemeinhin Liebe nennen, ist oft in Wahrheit keine Liebe. Es ist ein immenser Unterschied ob wir lediglich ein Verliebtheitsgefühl für einen anderen Menschen empfinden auf den wir unser inneres Traumbild – unser Phantasiegebilde – projizieren und der diesem inneren Ego-Bild von uns entspricht, oder ob wir einen Menschen als den Menschen erkennen, sehen und annehmen können, der er in seinem innersten Kern tatsächlich ist. Mit allem was diesen Menschen ausmacht.


Wenn die wahre Liebe uns wirklich gefunden hat, hört in diesem Moment die Suche nach Liebe im Außen komplett auf.


Wir stellen die Suche nach der wahren Liebe natürlicherweise ganz von selbst ein. Da das tiefe Bedürfnis unseres Herzens sich in dem Augenblick erfüllt hat. Wir fühlen uns angekommen. Wir SIND in der wahren (Selbst-) Liebe angekommen. Und wir fühlen uns endlich zuhause. Zuerst bei diesem anderen Menschen und je bewusster wir uns werden, dann ebenfalls in uns selbst.


Es fehlt uns nichts mehr.


Zuerst entdecken wir die wahre Liebe im Außen. Und durch diese Liebe im Außen wird uns die Liebe IN UNS bewusst. Es wird uns bewusst, dass die Liebe die ganze Zeit in uns gewohnt hat. Und wir die Liebe deshalb nie wieder verlieren können. Da wir selbst die wahrhaftige Liebe sind.


Aus dem Grunde gibt es die wahre Liebe nur ein einziges Mal. Wir lieben genau diesen EINEN EINZIGEN Menschen zutiefst, der es geschafft hat, sich in den Raum unseres Herzens zu schleichen und sich dort eingenistet und tief und unwiederbringlich verankert hat. Der die tiefe und wahrhaftige Liebe in uns aktiviert hat und unser Herz und unsere Seele zutiefst berührt. Wir projizieren auf ihn diese Liebe, die ja die ganze Zeit bereits in uns selber vorhanden war.


Denn wenn wir selbst diese Liebe nicht in uns hätten, könnten wir sie überhaupt nicht auf einen Menschen im Außen übertragen. Dann könnten wir einen anderen Menschen nicht lieben.


Dabei kann es sehr wohl passieren, dass uns auch andere Menschen in unserem Herzen und in unserer Seele zutiefst berühren. Und wir anderen Menschen ebenfalls in Liebe begegnen. Allerdings dann auf anderer Ebene. Die wahre Liebe gibt es dennoch nur ein einziges Mal.


Auch bezeichnen wir oftmals Menschen als unsere „große Liebe“ oder unsere „Liebe des Lebens“, was mit echter bedingungsloser und wahrhaftiger Liebe aber noch nicht wirklich etwas zu tun hat. Denn wenn wir wirklich die wahre Liebe gefunden haben, bezeichnen wir diese auch ausschließlich so. Da die wahre Liebe mit keiner anderen Form von vermeintlicher Liebe vergleichbar ist.


Ja, wir haben vorher sehr wohl tiefe Gefühle. Aber ein Gefühl ist ein Gefühl. Wahre Liebe ist wahre Liebe. Die wir dann auch als solche erkennen. Denn wenn wir die wahre Liebe wirklich gefunden haben, dann fehlt uns NICHTS mehr. Dann verschwindet jeglicher Mangel von selbst. Und je mehr wir uns in der wahrhaftigen Liebe verankern, desto mehr können wir auch unseren Seelenpartner einfach in seinem Leben (ohne uns) SEIN lassen. Wir lassen in SEIN und wenden uns NICHT enttäuscht und frustriert von ihm ab. Wir bewerten ihn nicht und werten ihn auch nicht ab. Auch machen wir keine Versuche, ihn zu vergessen, sondern wir integrieren diese Liebe in unser Leben und unser Sein. Wir leben damit. Wir leben MIT dieser Liebe und kultivieren bewusst unsere SELBST-Liebe.


Erst entdecken wir unsere wahre Liebe zu IHM. Dann erkennen und sehen wir die wahre Liebe IN unserem Selbst und dann kultivieren wir die bedingungslose Liebe zu unserem SELBST.


Solange wir uns noch im emotionalen Mangel befinden, lassen wir uns ohne zu zögern auf eine Beziehung mit einem Menschen ein, in den wir lediglich verliebt sind oder bei dem wir süchtig danach sind von ihm geliebt zu werden. Wundern uns dann aber früher oder später, warum diese Beziehung nicht funktioniert. Oder wir wundern uns permanent über andere Paare die vermeintlich – der äußeren Fassade nach - das „Traumpaar“ schlechthin sind - sich aber urplötzlich und scheinbar wie aus dem Nichts oft nach langen Jahren trennen.


Genau das ist aber schon vorprogrammiert wenn wir einen Menschen nicht bedingungslos annehmen und lieben wie er ist. Wenn wir einen Menschen verändern wollen. Da dieser Mensch in Wahrheit gar nicht zu uns passt. Das ist auch der Grund dafür, warum es so viele „Lebensabschnittspartner“ gibt. Warum es so viele Trostpflaster und Übergangslösungen gibt. Warum viele sich mit zweiter Wahl zufriedengeben. Und nicht darauf bestehen, exklusive und erste Wahl zu sein. Weil diese Paare aus den falschen Gründen zusammen sind. Das KANN NICHT dauerhaft funktionieren. Selbst wenn wir den wunderbaren Glaubenssatz in uns tragen, dass wir nur ein einziges Mal heiraten wollen und möglichst nur mit einem Partner unser gesamtes Leben verbringen wollen. Genau das funktioniert dann, wenn wir eben NICHT unser inneres mangeldenkendes Ego-Traumbild von einem „idealen“ Partner oder Partnerin haben, sondern ganz einfach den Menschen so sehen würden wie er ist. Mit unserem Herzen. Und mit unserer Seele. Weil wir uns selbst sehen können, so wie wir sind. Weil wir uns vollständig bewusst sind.


Wenn wir ganz einfach darauf achten, wer WIRKLICH zu uns passt. Wer uns passgenau ergänzt und mit dem wir wirklich als Mensch der er ist dauerhaft zurecht kommen. Bei dem wir selbst seine „Fehler“ und Macken und Angewohnheiten annehmen und akzeptieren können. Und ihm auch seine Interessen und Hobbies lassen können. Weil wir ebenfalls unsere eigenen Interessen und Hobbies pflegen. Und uns nicht für unseren Partner verbiegen und Interesse für Dinge heucheln, die uns in Wahrheit nicht interessieren. Weil beide sich dann gegenseitig Freiraum zugestehen können, für das Wachstum der Seelen (beider) und die eigene Weiterentwicklung im Leben. Weil wir dann keine Verlustangst mehr in uns tragen, dass wir diesen Menschen oder die Liebe an sich aus irgendwelchen Gründen wieder verlieren könnten. Sondern weil wir diesem Menschen bedingungslos vertrauen. Weil dieser Mensch ganz einfach unser Vertrauen verdient hat. Und weil er uns ebenfalls voll und ganz vertraut.


Eben weil wir uns nicht mehr im Mangel befinden, sondern vom Leben vollkommene Fülle und Erfüllung erhalten. Und die Liebe des Menschen, der wirklich zu uns gehört, wirklich zu einhundert Prozent zulassen, empfangen und annehmen können.


Auf den Menschen der uns wirklich bedingungslos liebt, lassen wir uns oftmals nicht ein. Den schieben wir permanent von uns. Schlimmstenfalls verleugnen wir sogar unsere Gefühle für ihn, solange die wahre Liebe uns eine solche Angst macht.


Warum macht die wahre Liebe uns eine solche massive Angst? Warum jagt es uns so viel Angst ein, wirklich und wahrhaftig Liebe zu erhalten? Diese Liebe zu empfangen und sie auszuhalten?


Weil wir uns meist eine vollkommen falsche VORSTELLUNG von der Liebe an sich machen.


Weil die wahre Liebe uns so sieht, wie wir in unserem innersten Kern tatsächlich sind. Sie sieht hinter unsere (Ego-) Fassade. Sie sieht hinter unsere aufgesetzten Masken und Mauern des Selbstschutzes. Sie sieht mitten in unser Herz und mitten in unsere Seele. Sie macht uns für den anderen gläsern.


Deshalb sind viele Menschen nicht in der Lage, die wahrhaftige Liebe tatsächlich auszuhalten. Sie überhaupt zuzulassen. So viele Menschen haben Angst vor der wahrhaftigen Liebe und es ist ihnen meistens nicht einmal bewusst. Tatsache ist nur, dass sie immer wieder flüchten, wenn es ihnen vermeintlich zu „eng“ wird. Wenn sie seelisch und emotional zu sehr berührt werden. Und weil es weh tut, sich mit der absoluten Wahrheit zu befassen. Weil sie ganz einfach SICH SELBST oder zumindest Facetten von sich im anderen (in ihrem Seelenpartner oder in ihrer Dualseele) sehen. Und sie das nicht ertragen können. Weil es zu tief geht und viel zu intensiv ist.


Die Erkenntnis tut weh, dass wir bis zu dem Punkt uns selber so sehr verleugnet und ignoriert haben. Und genau das wollen wir nicht sehen. Das schieben wir von uns weg. Und flüchten mit Ausreden davor.


Alles was weh tut ist die Abwesenheit von wahrer Liebe! Das was uns so weh tut, ist unsere Selbsttäuschung. Selbstverleugnung. Und Selbstbetrug. Sind unsere vollkommen falschen Bilder und Vorstellungen von Liebe aus unserem Ego. Sind unsere nicht erfüllten Erwartungen an die Liebe. Sind unsere Forderungen, Bedingungen, der Druck, den wir in unserem unbewussten Sein und dem anderen gegenüber sehr oft aufbauen. Sind Ego bedingte Dramen und Machtspielchen.
Wenn wir zutiefst emotional und seelisch vom anderen berührt werden, verbrennt einfach alles in uns was NICHT Liebe ist. Und das ist es, was wir AUSHALTEN müssen. Was wir DURCHHALTEN müssen. Denn nur so kann ECHTE Intimität, Nähe und Innigkeit in der wahren Liebe entstehen.


Wenn wir die wahre Liebe mit unserem Seelenpartner tatsächlich ernsthaft verbindlich leben wollen, so ist es immens wichtig dass wir begreifen dass wir nicht vor dem Menschen der uns so sehr liebt davonlaufen dürfen.


Sondern dass wir uns vollständig einlassen DÜRFEN. Und MÜSSEN. Und dass auch dieser Mensch den wir so sehr lieben nicht vor uns davonlaufen darf. Nicht vor dieser Liebe weglaufen darf. Wir müssen UNS SELBST erst einmal AUSHALTEN und ERTRAGEN, so wie wir sind. Unsere Gefühle müssen wir aushalten. Und lernen, wie wir damit passend umgehen. Wie wir sie bündeln. Und kanalisieren. Denn bei wahrer Liebe müssen wir nicht darum kämpfen von einem bestimmten Mann geliebt zu werden. Wir müssen überhaupt nichts dafür tun, um von jemandem geliebt zu werden. Wohl aber müssen wir ALLES und NICHTS für die wahre Liebe tun.


ALLES für die wahre Liebe zu tun, heißt, dass wir es zulassen, dass wir alles was diese Liebe ausbremst oder blockiert, beseitigen. Und auflösen. Aus unserem Leben verbannen. Weil wir sonst niemals wirklich glücklich und zufrieden in und mit der wahren Liebe sind.


NICHTS für die wahre Liebe zu tun, heißt, NICHT nach dieser Liebe zu SUCHEN, sie nicht aus unserem bedürftigen Ego heraus haben zu wollen, sondern ausschließlich mit unserem Herzen und mit unserer Seele zu EMPFANGEN.


Denn die wahre Liebe kann uns nur erreichen, wenn wir absolut NICHTS dafür tun, damit sie zu uns kommt.


Jeder einzelne Mensch hat das Recht wahrhaftig und bedingungslos geliebt zu werden.


Kein Mensch wird normalerweise von Natur aus böse geboren. Außer Menschen mit einer psychopathischen Störung. Der Mensch macht andere Menschen zu bösen Menschen. Indem er sie erst bewertet und dann abwertet. Und überhaupt nicht so annimmt und akzeptiert und sein lässt, wie sie sind. Die wahre Liebe kann dann nicht anwesend sein. Sie muss gezwungenermaßen abwesend bleiben. Der Mensch bewertet und wertet ab, ohne zu hinterfragen und ohne zu reflektieren, ob seine Bewertung und Abwertung überhaupt Tatsachen entspricht. Ob es überhaupt passt und ob es tatsächlich stimmig ist. Ob er sich wohl damit fühlt. Ob er sich in seinem Herzen damit identifizieren kann. Ob er überhaupt echt und authentisch ist. Oder ob er selber andauernd nur einen faulen Kompromiss nach dem anderen lebt.


Und solange wir uns im mangeldenkenden Ego befinden, ist es kein Wunder, dass wir regelrecht süchtig danach sind, von jemandem einfach nur geliebt zu werden. Und die wahre, bedingungslose Liebe so keine wirkliche Chance hat.


Wir sind so ständig auf der Suche unsere Sucht nach wahrhaftiger Liebe zu befriedigen, weil wir schmerzhaft spüren, dass uns etwas Elementares fehlt. Ständig begleitet uns die tiefe Sehnsucht nach wahrer Liebe und tiefer Erfüllung. Dabei verlassen wir permanent den eigentlichen Weg unseres Lebens. Gehen endlose, schmerzhafte, schwierige und komplizierte Umwege und brauchen oft eine sehr lange Zeit, bis wir wieder auf den eigentlichen Weg zurückkommen. Wo wir dann endlich merken und es uns endlich bewusst wird wie sehr wir eigentlich über viele Jahre hinter uns selbst hergelaufen sind. Uns aber nicht einholen konnten.
Lange Zeit haben wir hinter uns selbst hergehechelt und lediglich im Schneckentempo gelebt. Weil wir uns selbst ausgebremst haben. Und uns dies nicht einmal bewusst war. Weil wir uns selbst nicht gesehen haben, so wie wir sind. Wir waren voller Blockaden und Ängste, haben uns in Selbstsabotage geübt und uns wie eine Spirale verbogen. Nur um vermeintlich wahrhaftig geliebt zu werden. Wir haben uns selbst nicht erlaubt einfach zu sein, so wie wir sind.


Und JETZT erlauben wir selbst es uns endlich ganz explizit, einfach (IN tiefer Liebe) zu SEIN.


Angst vor Liebesentzug haben wir an diesem Punkt jetzt nicht mehr. Denn die Liebe wohnt ja in uns. Und ist in unserem Herzen und in unserer Seele zutiefst verankert.


Solange wir unser inneres Traumbild auf einen Menschen projizieren nur weil wir sein Äußeres begehren und vielleicht diesen Menschen überhaupt nicht kennen, was bei nicht wenigen tatsächlich genauso passiert, also gar nicht wissen ob dieser Mensch denn überhaupt zu uns passt, ob das mit ihm dauerhaft harmoniert, ist das lediglich eine Wunschvorstellung aus unserem Ego die wir da leben. Das hat absolut nichts mit wahrer, bedingungsloser Liebe zu tun.


Erst wenn wir aufhören, einen Menschen in irgendeiner Form verändern zu wollen, erst wenn wir explizit aufhören, die Liebe an sich zu kontrollieren, ist es wahre und bedingungslose Liebe.


Erst wenn wir aufhören, unsere eigenen emotionalen und seelischen Unzulänglichkeiten auf einen anderen Menschen zu projizieren, kann sich die wahre und bedingungslose Liebe uns zeigen.


Wenn zwischen zwei Menschen die sich nicht kennen eine starke erotische Anziehungskraft entsteht, hat das erst einmal gar nichts mit Liebe zu tun. Das ist nur rein körperliches Begehren. Der Wunsch nach körperlicher Erfüllung. Viele Menschen halten aber gerade diese körperliche Anziehung für Liebe. Und stürzen sich Hals über Kopf in eine Bindung mit einem solchen Menschen. Und wundern sich dann, dass es nicht lange hält. Oder dass der andere sich als „Gift“ für das eigene Selbst herausstellt. Dass sie manipuliert und emotional abhängig gemacht werden. Dass sie belogen, betrogen und ganz einfach mies behandelt werden. Das klappt aber auch nur dann, solange wir anfällig dafür sind. Wenn wir einen Mangel an Selbstwertgefühl haben. Wenn wir unserer eigenen Wahrnehmung nicht glauben und unserer Intuition nicht vertrauen. Die uns doch vor genau solchen Menschen und Situationen explizit warnt. Wenn wir nur darauf hören. So bleiben uns Kummer und Dramen erspart. Aber wenn wir unser Gefühl fälschlicherweise als Liebe definieren, lassen wir viel zu viel zu und lassen uns viel zu viel vom anderen gefallen.


Unter dem Deckmantel vermeintlicher Liebe spielen sich unglaubliche Dramen, Kummer und Leid in Beziehungen ab. Man kämpft für oder gegen die Liebe und macht alles noch schlimmer.


Der „Kampf der Liebe“. Das ist keine wahre und schon gar nicht bedingungslose Liebe!


Jeder der für oder gegen die Liebe kämpft, steht automatisch auf verlorenem Posten. Denn wir müssen nicht darum kämpfen wahrhaftig geliebt zu werden. Solange emotionale Schmerzen (Liebeskummer) und Seelenschmerzen uns plagen, sind wir noch nicht vollständig in der wahren, bedingungslosen Liebe angelangt. Sondern uns plagen immer noch alte Themen und verkrustete, alte Muster aus unserem Ego.


Viele wollen mit ihrem Seelenpartner nichts mehr zu tun haben nach einer gewissen Zeit. Auch das ist keine wahre und bedingungslose Liebe. Das ist kein Annehmen und keine Akzeptanz. Das ist ein weglaufen, wegschieben, sich abwenden, umdrehen und weggehen. Weil das oft leichter ist, als sich der Wahrheit, dem Ur-Schmerz und der Ur-Angst zu stellen.


Und vollkommen egal in welcher Art von „normaler“ Beziehung oder Seelenpartner- und Dualseelenverbindung wir uns befinden, geht es letztendlich immer darum bedingungslose Liebe zu lernen. Wahrhaftige Liebe zu geben und zu empfangen. Die Sucht danach geliebt zu werden aufzugeben. Ein Verliebtheitsgefühl nicht als wahre Liebe zu definieren. Denn zwischen wahrer Liebe und bloßer Verliebtheit liegen Welten! Zwischen innerem Traumbild und Phantasie - und Realität und dem Menschen der wirklich zu uns passt, liegen ebenfalls elementare Unterschiede.


Wenn wir einen (Seelen-) Partner wirklich fürs Leben auf Dauer an unserer Seite haben wollen, ist es elementar und absolut unabdingbar, tatsächlich ganz bewusst HIN zu SEHEN wen wir da in unserem Leben und vermeintlich oder echt in unserem Herzen und in unserer Seele haben. Und wie sehr uns dieser Mensch tatsächlich ECHT aus seinem Herzen heraus und eben NICHT aus dem bedürftigen Ego liebt. Ob er uns tatsächlich (aus-) hält und trägt, schützt und beschützt, sich offen zu uns bekennt, zu uns steht und uns einfach so (sensibel) SEIN lässt wie wir sind. Ob wir authentisch einfach SEIN dürfen.


Wenn sich zwei Menschen füreinander verbiegen – oder auch nur einer für den anderen – ist immer die Sucht danach geliebt zu werden im Spiel. Dann ist es keine wahre und schon gar keine bedingungslose Liebe. Denn um WIRKLICH absolut bedingungslos lieben zu können und ebenfalls die bedingungslose Liebe des anderen WIRKLICH anzunehmen und sie dauerhaft auszuhalten ohne zu flüchten wenn es vermeintlich wieder einmal zu „eng“ und zu nah wird, dazu gehört eine ganze Menge innere Stärke. Und Mut.


Erst wenn wir unseren Bindungswunsch im Außen bewusst aufgeben und die Beziehung zu uns selbst eingehen, erst wenn wir unser Herz vollständig öffnen und die wahre Liebe (für uns selbst) vollständig zulassen, kann echte Verbindlichkeit und wirklich bedingungslose Liebe entstehen.


Wenn wir erkennen, dass uns emotional und seelisch NICHTS mehr FEHLT, sondern wir uns endlich gesehen, erfüllt und satt fühlen, erleben wir die wahre Liebe. Dann kommt uns das Bedürfnis, im Außen noch nach Liebe zu suchen, von ganz allein abhanden.


© Von Herzen, Iris

 


Über die Autorin



Iris Fischer ist Mentorin, Autorin von acht Büchern, Expertin für seelische Entwicklung und spirituelle Transformation und diplomierte systemische Therapeutin. Selbst eine hochsensible, hochsensitive und vielbegabte Künstlerseele begleitet und unterstützt sie hochsensible Menschen seit 2008 darin, ihren ureigenen spirituellen Weg zu sich zu finden. Sie inspiriert und motiviert und gibt die passenden Impulse. Sie unterstützt ihre Klientinnen mit sehr viel Herz, Humor und Verstand darin, das innere Feuer in sich zu entdecken. Sich zu verwirklichen und zu entfalten und angstfrei mit allen Facetten einfach authentisch zu SEIN.