Iris Fischer - Lebe deine Magie
Wie du als hochsensible Frau in deine wahre innere Größe gelangst und dir ein stimmiges Wohlfühl-Leben für deine Seele kreierst, in dem du wirklich daheim bist. Du musst dich nicht limitieren lassen oder dich selbst limitieren. Der Schlüssel liegt in deiner Magie. Ich helfe dir, dein inneres magisches Licht zu entdecken und es in all seiner Kraft nach außen hin leuchten und strahlen zu lassen. 

Wie du Handlungsfähigkeit in der wahrhaftigen Liebe erlangst



Den meisten Menschen ist in keiner Weise bewusst, dass sie einen Schritt überspringen, während sie auf dem langwierigen, schwierigen, schmerzhaften Weg zu sich selbst sind. Den Schritt Null nämlich. So nenne ich ihn. Da ich diesen elementaren Schritt auf meinem Weg zu mir selbst erst sehr spät entdeckt habe. Und es ist so, dass sehr vielen Menschen in keiner Weise bewusst ist und ihnen das auch von niemand gesagt wird, dass sie in Wahrheit nicht fähig sind, aktiv zu handeln, was die Liebe zu sich selber betrifft. Da genau dieser Schritt Null ihnen fehlt. Und sie deshalb auf ihrem Weg so oft scheitern. Ihr Ziel nicht erreichen. Sie machen zwar ständig und tun permanent, aber oft genug leider das Falsche. Sie folgen der falschen Richtung und sind auf diese Richtung fixiert, so dass sie dies nicht erkennen. Das, was sie eigentlich wollen, tun sie erst gar nicht. So bleiben sie chronisch stecken im Kreislauf des Wollens. Da sie den wahren Handlungsimpuls aus ihrer Tiefe nicht hören Ja, diesem Ruf ihrer Seele nicht trauen. Ihm widerstehen. Ihn schlimmstenfalls wieder verdrängen. Und ignorieren.


Handlungsfähig zu sein, um in die wahrhaftige (Selbst-) Liebe und deine Mitte zu kommen, ist aber elementar. Denn wahrhaftige (Selbst-) Liebe ist nicht das Ziel. Sondern erst der Beginn deines wahrhaftigen und authentischen Seins! Es ist der Beginn für dein authentisches Leben in Fülle und wahrer Erfüllung.


Schritt Null nachzuholen, ist elementar, um auf deinem Weg wirklich vorwärtszukommen. Sonst kommst du nie bei dir selbst an. Da du so immer im Mangel und in der Unverbindlichkeit bleibst. Erst wenn du diesen Schritt nachgeholt hast, bist du fähig, dich zu entfalten. Dein volles Potenzial in der Liebe zu leben. Deine inneren Kraftquellen wirklich zu aktivieren.


Und weil ich diese Wahrheit so spät erst entdeckt habe, ist es offensichtlich normal, dass man diesen Schritt auch zuletzt geht. Weil man ihn vorher einfach nicht kennt. Und das ist der Lerneffekt an dem Ganzen. So soll es wohl sein.


Damit du erkennst, dass du selbst oft genug unfähig bist, für dich selbst und für die Liebe in dir zu handeln. Und du genau deshalb dieselben zermürbenden Dinge wieder und wieder erlebst. Und nicht aus diesem Kreislauf des ständigen Wiedererlebens herausfindest. Dieser zermürbende Kreislauf, der deine ureigene lebendige Energie weiterhin niedrig hält und immer wieder nach unten zieht, selbst wenn du versuchst, deine Energie bewusst zu erhöhen. Und immer wieder neu anzuheben, wenn sie dir wieder entgleitet. Weil du die Ausdauer und Kraft nicht besitzt, die Energie auszuhalten und dauerhaft hochzuhalten. Und in dir selbst ständig zu halten. Damit du konstant auf einen immer höher werdenden energetischen Level in der wahrhaftigen Liebe dir selbst gegenüber gelangst.


So bist du immer am energetischen Limit. Befindest dich chronisch weiter im Modus des funktionalen Überlebens, anstatt dich selbst wirklich zu leben.


Genau deshalb darfst du für dich deine Handlungsfähigkeit in der Liebe entdecken. Damit du auch umsetzt und tust, was du tun willst. Und dass du dranbleibst, dein bestes authentisches Selbst zu kreieren. Dein angeborenes Potenzial aus deiner Tiefe zu bergen. Und an die Oberfläche deines bewussten authentischen Da Seins zu lassen.


Damit DU bewusst das BIST, was in deiner Essenz die ganze Zeit – von der Natur mit deiner Geburt und Existenz gegeben und geschenkt – DA und vorhanden IST :)


Und was bedeutet das jetzt, wenn du nicht fähig bist, in der Liebe zu handeln? Das will ich dir gerne erklären.


In der Liebe nicht handlungsfähig zu sein, ist das Ergebnis von energetischer Abnutzung. Ist der Verlust deiner ureigenen und kostbaren lebendigen Energie. Ist ein Gefühl von chronischer Schwäche und Ohnmacht. Die sich auch zeigt in Unklarheit und permanenter Erschöpfung.


Du gehst in eine unnatürliche Haltung des chronischen Aufschiebens und permanenten Vermeidens und befindest dich nur noch im Modus des Überlebens. Du funktionierst nur.


Du befindest dich ständig in deinem Kopf, anstatt die Dinge in deinem Herzen zu fühlen. Und sie zu tun. Du tust nicht, sondern du willst es lediglich tun.


So kannst du gar nicht dich selbst wirklich (er-) leben. Die Dinge in deinem Herzen wahrhaftig fühlen. Denn du fühlst keinerlei Antrieb in dir, die Dinge auch wirklich zu tun, die du die ganze Zeit tun willst. Du denkst, du müsstest gewisse Dinge für dich selbst tun, kommst aber nicht in die Handlung. Setzt die Dinge nicht in die aktive Tat um. Du fühlst nicht in deinem Herzen, was du da tun willst.


Viele Menschen verleugnen die Wahrheit. Sie wollen die Wahrheit nicht hören. Sie wollen die Wahrheit nicht sehen. Und sie wollen die Wahrheit nicht spüren. Und halten sich deshalb im Kreislauf des Leidens und ihrer selber kreierten Dramen gefangen.


Die Wahrheit schmerzt mitunter einfach zu sehr. Aber genau diesem Schmerz musst du dich stellen.



  • Du MUSST zwingend der Wahrheit ins Auge sehen, wenn du auf deinem Weg wirklich vorankommen willst.
  • Du MUSST selbst ERKENNEN und du MUSST es wahrhaftig in deiner Tiefe FÜHLEN, ja, du MUSST dir selbst eingestehen, dass es so ist, dass du zwar tun willst, dir das allerdings nicht wirklich gelingt.



Es gibt drei elementare Auslöser und Ursachen, die deine Fähigkeit für dich selber zu handeln, immens einschränken und minimieren. Wenn nicht gar gänzlich ausschalten. Wobei nur der Auslöser im Hier und Jetzt – in der Gegenwart – liegt, aber niemals die Ursache.


Die Ursache und Wurzel deiner Unfähigkeit, für dich selbst in der Liebe zu handeln, liegt immer in der Vergangenheit. Meistens kommt sie aus deiner Kindheit. Auch wenn manche Menschen das für Klischee-Denken halten, ist das die Wahrheit. Familiäre Handlungsunfähigkeit kann mehrere Generationen zurückgehen, wenn niemand sie sich bewusst macht und sie durchbricht.


Die drei elementaren Auslöser für den Stillstand deiner eigenen Handlungsfähigkeit in der Liebe zu dir sind:



1. Denkfallen


Darunter fallen all deine Ängste, die dich davon abhalten, in der Liebe zu handeln. Die dich in deiner Tiefe blockieren und dich hemmen. Du vermeidest die Liebe und lässt dich auf ständige Unverbindlichkeit ein. Du lässt dich ablenken von Dingen im Außen, die deine Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Energie von dir abziehen. Und die dich dermaßen fesseln, dass du dich selber vergisst. Und dann hast du ganz prima Ausreden, um dich nicht mit dir selbst zu befassen. Denn du hast ja die Ablenkung. Die dich gierig in ihren Fangarmen hält. Und dich so schnell nicht loslässt. 


Die Ablenkung äußert sich darin, dass du dir beispielsweise permanent Youtube Videos anschaust und dabei hoffst, endlich den einen ultimativen Tipp zu erhalten, der all deine Themen von selbst löst, ohne dass du irgendwas dafür tun musst. Was für ein urgewaltiger Trugschluss. Hier sitzt du ganz tief in der Falle. Aus der du so schnell nicht wieder herauskommst, wenn du selber dich nicht aktiv darum bemühst. So ändert sich gar nichts in deinem Leben und in der Liebe. Weil das nicht geht. Und es den einen ultimativen Tipp oder Impuls gar nicht gibt.


Denn immer bist du es, die selbst handeln muss. Für dich selbst. Niemals für andere. Für DEINE ureigene Wahrheit in dir. Es geht immer um dich. In deiner ganzen Entwicklung.


Indem du dich chronisch im Außen befindest und den diversen Ablenkungen frönst, kommst du nicht vorwärts. Da du dich nur an der Oberfläche entlang hangelst, aber deine ureigene Tiefe vermeidest. Dich nicht dir selbst stellst. Und du dich weigerst, wirklich zu fühlen.


Ich habe insgesamt zwölf Denkfallen entdeckt, aus denen du dich befreien darfst. Ja, aus denen du dich befreien musst. Aus dir selber heraus. Weil du selber erkennst, dass du dich tief in der entsprechenden Falle befindest. Indem du dich dir selber verweigerst, findest du niemals aus diesen Denkfallen heraus.



2. Energieverluste


Durch energetische Abnutzung hast du bereits einen immens großen Verlust deiner ureigenen Energie erlitten. Durch die Verschmutzung deines gesamten Seins durch Energien, die dir nicht gehören. Die Energien, die dir von anderen übergestülpt wurden oder du selbst von anderen fälschlicherweise übernommen hast.  Und vielleicht immer noch übernimmst.


Fremd-Energien, die von Außen konstant dein Da Sein bestimmen. Und die dein gesamtes Da Sein durchdringen und an dir festhängen, wie lästige Kletten. Je weniger du dich von diesen Fremd-Energien abgrenzen kannst, desto tiefer durchdringen und steuern sie dein gesamtes Sein.


Dadurch befindest du dich energetisch gesehen zutiefst im Mangel. Du befindest dich konstant in Energien, die dir selbst gar nicht gehören. Die nicht deine ureigenen Energien sind. Und die du dann permanent kontrollieren musst. Damit dir die Fremd-Energien nicht entgleiten. Und dir das sämtliche, dir noch verbleibende, Kraft deines ureigenen Seins abzieht. Da du in diesem Fremd-Modus nur funktionieren kannst.


So kannst du gar nicht – niemals – dich selbst wirklich leben. Weil du die ganze Zeit fremdbestimmt bist.


Und du mit der ganzen Kontrolle der falschen Dinge und Fremd-Energien in deinem Sein das Gegenteil von dem erreichst, was du in Wahrheit willst. Und so das, WAS du wirklich für dich erreichen willst, erst recht nicht erreichst. Weil hinter dieser Kontrolle der Fremd-Energien in Wahrheit eine immense Menge an Angst steckt.


Du bist also gefesselt in Limitierungen, die dich von Außen in deinem (nicht) Denken, (nicht) Fühlen und (nicht) Handeln konstant dirigieren.


Auch kann es sein, dass etwas oder jemand aus deinem Leben dich festhält und dich unbewusst an sich bindet, den du nicht willst – mit dem du in deinem Leben längst abgeschlossen hast - anstatt dich tatsächlich loszulassen und du befindest dich energetisch gesehen dann „in seinen Klauen“.


Du befindest dich chronisch ohne zu wissen, in Energien von Anderen. Im wahrsten Sinne des Wortes bist du bevölkert von Fremd-Energien, die dich belasten. Und deinen persönlichen energetischen Level bestimmen.


Du spürst zwar, dass irgendetwas nicht stimmt, dass du in deinem energetischen Sein blockiert bist, dass du nur „irgendwie funktionierst“ und somit die Energie in dir nicht richtig fließt, kannst aber nicht für dich selbst handeln. Um dich auf energetischer Ebene wirklich zu heilen.



3. Unfreies Sein


Du funktionierst nur aus deinem Verstand, befindest dich ständig im Sicherheitsdenken und denkst, es müsste alles so sein, wie du es tust. Du denkst, du müsstest das tun, was du tust, fühlst aber nicht in dich selbst, ob du es wirklich aus deiner Tiefe heraus tun willst. In deinem Kopf herrscht ständiger Lärm und du bist von deinen Gedanken beherrscht. Deine Gedanken haben die Macht. Weil du dich chronisch an deinen dein Selbst limitierenden Gedanken orientierst.


Du bist in dir selber gefesselt. Und somit unfrei. Weil du dich selbst in deinem Sein limitierst. Und so gar nicht echt und authentisch einfach nur SEIN kannst. Befindest dich in deinem eigenen Käfig und siehst oftmals nicht mal, dass du dich in deinem selbst erschaffenen Käfig der Limitierung befindest.


Du bist nicht wahrhaftig. Sondern versteckst dich hinter den künstlich erbauten Mauern deines funktionierenden Seins.


Du tust die Dinge, weil du so konditioniert bist. Weil du sie so gewöhnt bist. Aus deinen bisherigen alten – oft genug destruktiven - Mustern heraus. Die dir sowohl familiär als auch von der (konditionierten und funktionalen) Gesellschaft übergestülpt wurden. Und du empfindest das deshalb als völlig normal.


Du lebst dich nicht selbst, so wie es sich stimmig anfühlt für dich. Du denkst nur, dass es so ist. Und so gelangst du dann wieder in Denkfallen. Entziehst dir selbst Energie. Und kommst so in einen automatisierten Zustand des Wollens und kannst nicht TUN.


Du kannst nicht handeln. Für dich selbst nicht und somit für dein wahrhaftiges Sein nicht. Es bleibt verhüllt. Hinter all den Schleiern der künstlich erbauten Illusionsfalle Denken.


Dein Leben baut auf auf einem riesigen Berg aus Kompromissen, die allesamt faul sind und du lebst chronisch in deiner eigenen Täuschung. Und bist deshalb zutiefst im wahrsten Sinne des Wortes ent–täuscht und frustriert – wenn jemand anders nicht deine Erwartung, deine Ansprüche, deine Forderung oder Bedingung erfüllt. Von denen du denkst, es müsse so sein.



Die Auswirkungen dieser drei Auslöser sind immens. Sind doch viele kleinere Auslöser damit verbunden. Die dich zum Stillstand in deiner Entwicklung verdonnern. Und du dich somit ewig im Kreis drehst.


Die „kleineren“ Auslöser sind dabei gar nicht so klein. Besitzen sie doch eine beachtliche Wirkung. Da sie ebenfalls deine Entscheidungsfähigkeit hemmen und limitieren. Zudem ist alles mit allem verbunden. Und ineinander verschachtelt. Es hat alles mit allem zu tun. 


Auch diese "kleineren" Auslöser haben damit zu tun, dass du nicht handelst. Ja, dies gar nicht kannst. Und halten dich ab von deinem wahrhaftigen Sein. Lenken dich ab von deiner ureigenen Wahrheit. Weil du dich selber so permanent klein hältst und sabotierst.



Wie du Schritt Null für dich gehst


Solange du nicht auf allen Ebenen deines Seins Fülle und somit Erfüllung in deinem Leben erhältst, befindest dich energetisch im Minus. Auf unterschiedlichen Ebenen deines Seins. Und auch in verschiedenen Bereichen deines ganz persönlichen Lebens. Solange du dich auf einer Ebene oder in einem Bereich im Minus befindest, fehlt es dir an lebenswichtiger Energie. Du kannst nicht handeln. Und musst sämtliche Mängel in dir wieder auffüllen.


Dabei darfst du aber nicht denken, wenn du dir deine Mängel erfüllst, bist du im Plus. Bist du in Fülle. Und somit in deiner Erfüllung. Nein.


Wenn du dir deinen Mangel auffüllst, bist du erst mal auf Null. Du bist im Ausgleich. Bist in Balance. Deshalb aber noch lang nicht erfüllt. Du bist dann lediglich raus aus dem Minus an Energie. 


Plus Minus Null.


Damit du wirklich in deiner Tiefe erfüllt bist, musst du ins energetisch Plus kommen. Erst dann fühlst du Erfüllung und wahrhaftige Fülle. Und zwar nicht nur ein bisschen Erfüllung, nicht nur ein bisschen ins Plus kommen, sondern konstant. Damit du konstant in tiefer Erfüllung bist. Und das auch bleibst.


Denn wenn du irgendwo Mehrbedarf hast an Energie, sinkt dein ureigener Energielevel sofort wieder nach unten. Und dann musst du aufpassen, dass du nicht wieder im Minus und Mangel an Energie landest. Du musst also permanent deinen persönlichen energetischen Level im Blick haben.


Du musst deinen persönlichen Energielevel so lange auffüllen, dass du auch in Notzeiten (inneren und äußeren Krisen) von dieser Energie zehren kannst. Damit du konstant in Fülle und somit Erfüllung bist. Damit du vollständig präsent mit deiner Energie ganz im Hier und Jetzt BIST.


Weit im - dich in deiner Tiefe erfüllenden - energetischen Plus bist. Nur so kannst du wirklich konstant für dich selbst handeln.


© Iris Fischer – lebe-deine-magie.net                                                                                                        

Deine Aufmerksamkeit erzeugt Energie



Aufmerksamkeit erzeugt Energie. Aufmerksam zu sein, bedeutet präsent zu sein. Dich mit deinem gesamten Sein zu fokussieren. Deine gesamte Konzentration auf etwas oder jemanden zu legen. Dich auszurichten auf ein bestimmtes Ziel. Sobald du deine ureigene Aufmerksamkeit auf etwas oder jemanden lenkst, erzeugst du damit Energie. Diese Energie verstärkt und intensiviert sich noch, je mehr Priorität du dem einräumst. Je mehr du dich damit beschäftigst und sowohl gedanklich als auch emotional auseinandersetzt. Je mehr du dich darauf fokussierst. Denn alles, worauf du deine Aufmerksamkeit lenkst, IST. Es fängt an zu existieren und ist anwesend in deinem Bewusstsein. Ist somit vorhanden in deiner Wahrnehmung. Gegeben in deinem alltäglichen Sein. Weil deine energetische Schwingung sich natürlicherweise mit allem verbindet, auf das du deine Aufmerksamkeit lenkst...


Da wo deine Aufmerksamkeit sitzt, manifestiert sich automatisch die Energie. Schwächt oder stärkt dich – je nachdem. Entzieht oder schenkt dir wertvolle Energie.


Wir alle sind von Kindheit an so konditioniert, dass wir grundsätzlich ganz automatisch unsere Aufmerksamkeit auf alles mögliche lenken, nur nicht auf uns selbst. Wir sind es gewohnt, mit all unserer Wahrnehmung ständig im Außen zu sein. Denn das Außen ist interessant. Es fasziniert uns.


Alles was außerhalb von uns selbst existiert, interessiert uns. Was in uns selbst existiert, kennen wir oft über einen sehr langen Zeitraum gar nicht. Weil wir permanent abgelenkt sind, mit Dingen im Außen. 


Mit unseren Gedanken stromern wir ständig irgendwo in der Vergangenheit herum und trauern melancholisch irgendwelchen Dingen, Situationen oder auch Menschen nach, die wir verloren haben. Die für uns in der Gegenwart nicht mehr existieren.


Somit fokussieren wir unsere Energie auf Dinge, die wir sowieso nicht beeinflussen und niemals mehr ändern können. Auf Dinge, die abwesend sind. Die für uns nicht mehr relevant sind. Die uns nichts nützen. Die uns blockieren. Ja, die uns klein halten, solange wir vehement daran festhalten. Denn wir halten sie künstlich am Leben, wenn wir all unsere Aufmerksamkeit permanent darauf konzentrieren.


Oder aber, wir machen gedanklich permanent Abenteuerausflüge in die Zukunft. Und malen uns in vollkommen irrealen Situationen aus, was denn vielleicht und eventuell einmal irgendwann schlimmes mit uns und in unserem Leben passieren könnte. Oder wir schmieden utopische Pläne, was wir irgendwann in der Zukunft einmal – wenn wir dann genügend finanzielle Ressourcen angesammelt haben oder wenn wir dann genug Zeit dafür haben oder wenn wir dann den „richtigen“ Partner oder die „richtige“ Partnerin für uns gefunden haben... – tun werden.


Wir erfinden Ausreden vor uns selbst, dass sich die Balken biegen. Und leben dabei permanent  an unserem eigentlichen Leben vorbei. So lenkst du die Energie von der Realität weg. Du lenkst deine Aufmerksamkeit chronisch von dir und vom Hier und Jetzt weg.


Damit erzeugst du eine immense Menge an Energie in die falsche Richtung. Die dir auf Dauer nur schadet. Weil diese Energie negativ ist. Weil sie dir deine überaus wertvolle Lebenskraft und somit Lebensfreude entzieht. Sie schwächt dich und du befindest dich auf einem niederen Energielevel. So findest du nicht deinen wahren Lebens-Sinn. Und kannst ihn nicht zelebrieren. Du kannst deine wahre Bestimmung nicht leben und dein inneres magisches Licht nicht entfalten.


Die tiefe Sehnsucht in dir aber brennt...



  • Die tiefe Sehnsucht, endlich DICH SELBST leben zu können
  • Die tiefe Sehnsucht, dich in dir selbst endlich zuhause zu fühlen
  • Die tiefe Sehnsucht, tiefen inneren Frieden zu fühlen. 
  • Die tiefe Sehnsucht, gelassen in deiner Mitte zu SEIN.
  • Die tiefe Sehnsucht, einfach nur SEIN zu können, so wie du BIST



Deshalb funktionierst du dann auch oft nur noch. Und lässt dich leben, anstatt ganz bewusst dich selbst zu leben.


Außerdem wirst du so unwiederbringlich kostbarer Lebenszeit beraubt. Die du doch tausendmal sinnvoller nutzen kannst, als dich mit deinen Gedanken permanent von der Gegenwart wegzubewegen. Oder dich für Menschen und Dinge zu verbiegen, die es in Wahrheit nicht wert sind. Weil sie nichts für dich tun und weil sie dir einfach nicht gut tun. Weder seelisch, noch geistig oder emotional. Oder weil sie schlichtweg nicht zu dir und in dein Leben passen. Weil sie nicht wirklich zu dir gehören. Nicht wirklich für dich bestimmt sind. Weil die Seelenschwingung und auch die geistige und emotionale Ebene nicht übereinstimmt. Und sich nicht miteinander verbindet. Oder auch, weil du dich auf einer ganz anderen Bewusstseinsstufe befindest, als diese Menschen.


So können dir die unglaublichsten Glücksmomente entgehen. Weil du sie gar nicht wahrnehmen und sehen kannst.


Der Mensch, der wirklich zu dir gehört, kann sich direkt vor deinen Augen befinden und du wirst ihn nicht sehen. Weil du verblendet bist. Du lebst nur eine Illusion. Nicht aber die Realität im Hier und Jetzt.


Die Dinge, die wirklich für dich bestimmt sind, können sich direkt vor deinen Augen befinden, aber du nimmst sie nicht wahr. Weil sie nicht eingeplant sind, in dein funktionales Leben und du sie somit nicht wirklich wahrnimmst und siehst. 


Denn du befindest dich niemals im Hier und Jetzt. Du lebst nicht im Augenblick. Du genießt den Moment nicht. Und du befindest dich auch nicht bei dir selbst.

Außerdem ziehst du – wenn du dich auf nieder schwingendem Energie-Niveau befindest - vollkommen automatisch Situationen und Menschen an, die ebenfalls nieder schwingende Energien in sich tragen. Und durch die du dich weder weiterentwickeln kannst, noch in Höher schwingende Energien findest.


Wenn du dich in deinem Leben bewusst umsiehst, wie viele Menschen gibt es da, die dir in Wahrheit nicht gut tun? Mit denen du in Wahrheit nichts zu tun haben willst? Die dich weder weiterbringen in deinem Leben, noch dass sie dich irgendwie inspirieren, motivieren und dabei unterstützen dass zu tun, was DU auch wirklich tun willst in deinem Leben? Ganz einfach weil es richtig für DICH ist? Und die dich auch nicht annehmen und sein lassen, wie du nun einmal bist? Die vielleicht nur oberflächlich sind und keine echte Tiefe besitzen?


Mit denen du dich aber aus irgendwelchen irrationalen Gründen, Abhängigkeiten oder irrtümlich empfundenen Pflichtgefühlen trotzdem abgibst? An die du dich anpasst und dich permanent für diese Menschen verbiegst, obwohl sich andauernder Widerstand und Abwehr in dir regt? Warum sind dir Menschen wichtig, die dir offensichtlich nicht gut tun?


Warum schenkst du Menschen deine wertvolle Lebenskraft, deine persönliche Lebenszeit und deine kostbare Lebensenergie, wenn sie es nicht wirklich wert für dich sind?


Warum begibst du dich immer wieder automatisch in Situationen die dich sichtbar und spürbar schwächen? Und die du in Wahrheit nicht willst? Weil du dich selbst damit unwohl fühlst? Warum nimmst du keine Rücksicht auf dich selbst und gehst nicht fürsorglich und achtsam mit deinem hochsensiblen Selbst um?


Was ist mit deinem ganz persönlichen Selbst-WERT?


Immer dann, wenn du die Aufmerksamkeit von dir selbst weg lenkst – was auch passiert, wenn du dich selbst belügst (dich selbst täuschst und damit enttäuscht), indem du dir selbst etwas vormachst, mit Dingen, die nicht gegeben sind? Weil sie nicht anwesend sind und für dich somit nicht existieren?


Indem du auf etwas oder jemanden wartest und hoffst, obwohl sich dies ganz offensichtlich nicht erfüllt? Oder die Zeit der Erfüllung ganz einfach nicht reif ist?
Auch ein Apfel ist erst dann essbar und du kannst ihn erst dann genießen, wenn die Zeit dafür gegeben und der Apfel reif geworden ist.


Du hast das nicht in der Hand und kannst es beim besten Willen nicht beeinflussen. Es passiert immer, wie es passiert. Und indem du die Aufmerksamkeit auf die falschen oder unpassenden oder unstimmigen Dinge lenkst, fließt auch die Energie in die vollkommen falsche, unpassende und unstimmige Richtung. Die Energie fließt so chronisch von dir und deinem wahren Selbst weg. Und zwar solange, bis du selbst aktiv wirst und etwas daran änderst.


Wenn du deine Aufmerksamkeit auf den Mangel in deinem Leben legst, vervielfältigt sich dieser Mangel noch. Wenn du deine Aufmerksamkeit permanent auf das lenkst, was du NICHT hast, auf das was dir fehlt – was nicht anwesend ist und für dich somit nicht existiert - manifestiert sich genau das in deinem Leben. Und du wirst es weiterhin nicht erhalten.


Wenn du deine Aufmerksamkeit auf die Abwesenheit von (Selbst-) Liebe lenkst, bleibt auch die (Selbst-) Liebe von dir fern.


Wenn du deine Aufmerksamkeit ständig darauf lenkst, was dir fehlt, wirst du niemals das bekommen, was dich wirklich erfüllt. Weil du es nicht siehst. Selbst wenn es sich direkt vor deinen Augen befindet. Du nimmst es ganz einfach nicht wahr. Weil deine Aufmerksamkeit auf andere Dinge gelenkt ist.


Wenn du deine gesamte Aufmerksamkeit ständig aufs Außen lenkst, bleibst du selbst auf der Strecke. Weil du die Energie von dir weg, zu genau den Dingen sendest, die sich im Außen befinden. Du selbst wirst auf die Weise schwach, das, worauf deine Aufmerksamkeit gelenkt ist, nährt und sättigt sich aber an deiner Energie. Und zwar an genau der Energie, die eigentlich DIR gehört. Weil die Energie andauern von dir selbst weg, in diese Richtung fließt.


Deshalb erhältst du auch sehr lange Zeit nicht genau das, was du willst. Vor allem nicht dann, solange du ein konditioniertes Muster von jemand anders bedienst.


Wenn du also endlich richtig LEBEN und dich verwirklichen - und dein wahres Sein entfalten – und nicht nur permanent funktionieren willst, musst du komplett umdenken. Und deine Aufmerksamkeit von all den Dingen bewusst abziehen, die dir deine wertvolle Lebensenergie, Lebenszeit und kostbare Lebenskraft rauben. Und so auch keinerlei Lebensfreude in dir entstehen kann.


Wenn du ganz bei dir selbst ankommst und bei dir bleiben willst, musst du deine Aufmerksamkeit umlenken. Denn Energie entsteht wie gesagt immer nur da, worauf du dich mit all deiner Aufmerksamkeit fokussierst. 


Wenn du weiterhin in einem Tunnelblick nach außen bleibst, hältst du die Aufmerksamkeit automatisch chronisch von dir fern. Somit vernachlässigst du dein wahres Selbst. Du vernachlässigst dass, was dein wahres Sein wirklich ausmacht. Und was du wirklich für dich willst.


So lebst du nicht DEIN Leben, sondern wirst permanent von anderen gelebt. Die dein Sein dominieren. Dein inneres magisches Licht bleibt winzig klein - bleibt nur ein Fünkchen - und kann sich niemals in all seiner Kraft vollends entfalten.


Wenn du deine Energie also den richtigen Dingen und dem richtigen Mensch zukommen lassen willst – nämlich deinem wahrhaftigen Selbst – musst du radikal umdenken. Denn der Energiefluss all deiner Aufmerksamkeit kann immer nur in eine Richtung geschehen. Entweder von dir selbst weg oder eben ganz bewusst HIN zu deinem wahrhaftigen Sein.


Die Richtung des Energieflusses ist es also, die entscheidet, ob du dein Leben unbeschwert und leben und dich befreit und gelassen in deiner Mitte befindest - oder ob du das Leben als schwer und belastet und mühsam betrachtest. Weil du dich ständig im inneren Kampfmodus für oder gegen etwas Bestimmtes befindest.


Ausschließlich du selbst hältst den Schlüssel für ein angstfreies und befreites Leben mit Klarheit, Gelassenheit und tiefer Erfüllung und wahrer Zufriedenheit in deiner Hand. Und zwar zu jeder Zeit. Überall...


Du bist ein Schmetterling. Und nicht eine Raupe, die hilflos in ihrer Verpuppung feststeckt und sich nicht weiter bewegen kann. Breite deshalb deine Flügel aus und fang an zu fliegen...JETZT...! Was hält dich davon ab, genau das JETZT zu tun?! Entscheide dich dazu, zu fliegen und flieg einfach los...!


Denn wenn du wirklich ein angstfreies und befreites Leben in tiefer Erfüllung willst, musst du bereit sein, dich auf dich selbst wahrhaftig einzulassen. Bereit sein, dein Leben aufzuräumen und bei dir selbst, in deiner Mitte wirklich anzukommen. Mit allem was für dich JETZT existiert und somit anwesend und vorhanden und explizit für dich gegeben IST.


Denn nur indem du alles loslässt und hinter dir lässt, was du nicht brauchst in deinem Leben, weil es dich nur blockiert oder belastet, ja, weil es keinerlei Nutzen und Priorität für dein Hier und Jetzt hat, kannst du bewusst den Raum dafür öffnen, dass sich Neues einfinden, in deinem Leben manifestieren und sich in all seiner Schönheit und Kraft entfalten kann...


© Von Herzen, Iris 


Wie wirkliche Veränderung passiert



Wirkliche Veränderung braucht ihre Zeit. Sie braucht ihren Raum. Und vor allem braucht sie eine Menge an echter Geduld. Eine tiefgreifende Veränderung ist ein Prozess. Der schnell oder auch sehr langsam vor sich gehen kann. Echte Veränderung passiert immer von innen nach außen. Niemals von außen nach innen. Wenn du willst, dass sich etwas bei dir oder in deiner Umgebung wirklich verändert, musst du immer bei dir selbst anfangen. Du musst immer zuerst dich selbst anschauen. Und deine Aufmerksamkeit bewusst nach innen lenken. Auf dein ureigenes Selbst. Auf deinen innersten Kern. Dein Leidensdruck und dein Antrieb muss enorm hoch sein. Da du dich ansonsten nicht bemühst, ernsthaft an dir zu arbeiten. Denn nur wenn du zutiefst leidest, bist du dazu bereit, echte Veränderung in deinem Leben und in dir selbst tatsächlich zuzulassen...


Veränderung geschieht grundsätzlich zyklisch. Und zeigt dir das von der Natur initiierte und immer wiederkehrende „Werden und Vergehen“. Was sich im natürlichen Wechsel der Jahreszeiten, im Übergang von Tag und Nacht oder der immer wiederkehrenden Gezeiten von Ebbe und Flut überdeutlich zeigt.


Damit Neues in dir entstehen kann, bist du gezwungen, Altes – all das, was dich belastet und das du nicht bist, was du für dich nicht mehr brauchst – loszulassen. Nur so kann wirklich Neues entstehen und in dein Leben gelangen. Nur so geschieht wahrhaftige Veränderung.


Eine echte Veränderung musst du WIRKLICH wirklich für dich wollen. Weil du es sonst niemals schaffst, dich auf die enormen Strapazen, die diese Entwicklung natürlicherweise mit sich bringt, auch tatsächlich einzulassen. Und echte Veränderung auch umzusetzen.


Eine wirkliche Veränderung kann ausschließlich passieren, wenn du ganz fest daran glaubst. Und diesen Glauben in der Tiefe deines Herzens wirklich fühlst. Ihn dort verankerst. Dich mit diesem Glauben vollständig identifizierst.


An etwas bestimmtes zu glauben und dich in dir selbst zu transformieren, hat immer mit Spiritualität zu tun. Spiritualität wird von vielen allerdings irrtümlich oder aus Unwissen mit Esoterik gleichgesetzt. Obwohl beide Begriffe tatsächlich unterschiedliche Bedeutungen haben.


Bodenständige Spiritualität zu leben, bedeutet dabei ganz einfach, dein tiefes inneres Wissen und deine tiefen inneren Überzeugungen – eben deine ureigene Wahrheit – in deinem Alltag zu zelebrieren. Dich nicht nur rein theoretisch damit auseinanderzusetzen, sondern die Dinge auch aktiv in die Praxis umzusetzen, an die du aus deinem tiefsten Inneren glaubst. Weil du aus deinem tiefsten Herzen und aus tiefster Seele von deinem Glauben überzeugt bist und dich damit bedingungslos identifizierst.


Esoterik dagegen wird meist nach außen gerichtet dargestellt. Und oft mit Heilpraktiken beworben, die eher schaden, als dass sie nützen und wirklich nachhaltig effektiv sind. Zudem halten sie dich im Außen fest und lenken dich davon ab, dich deinem Inneren zuzuwenden. Und eine wirklich konstante Heilung für dich zu erreichen.


Esoterik – wie sie heute verstanden und fälschlicherweise umgesetzt wird - bzw. dich nach außen zu richten, erzeugt immer Abhängigkeit. Kratzt lediglich an der Oberfläche deines eigenen Seins und zwingt dich dazu, deine Aufmerksamkeit auf die falschen Dinge zu lenken. Nämlich von deinem ureigenen Inneren (was die wahre und ursprüngliche Bedeutung der Esoterik ist = nach innen gerichtet) weg, hin ins Außen. Was dann wiederum Unsicherheiten und Zweifel in dir erzeugt, weil du nicht deiner ureigenen Wahrnehmung und Intuition glaubst. Stattdessen glaubst du die Dinge, die dir von außen an vermeintlich hilfreichen Konzepten verkauft werden. Und konzentrierst dich irrtümlicherweise darauf. Machst dich lieber abhängig davon, als dir selbst zu vertrauen. Und in die Tiefe deines eigenen Herzens zu FÜHLEN.


Du liest vielleicht unzählige Bücher und Texte auf Websites, siehst dir kostenfrei permanent Youtube-Videos an, weil du erhoffst, in irgendeinem Text, auf irgendeiner Website, in einem Buch oder in irgendeinem kostenfreien Video DEN EINEN Tipp zu erhalten, der all deine Themen löst, ohne dass du dich aktiv bewegen musst. Bewegst dich so allerdings immer wieder weg von dir selbst. Von deinem Inneren. Bist abgelenkt chronisch im Außen. Und täuschst dich so die ganze Zeit selbst. Verschwendest die wertvolle Zeit deines Lebens. Denn den einen Tipp wirst du nicht finden. Nirgends. Niemals. Weil es den einen Tipp gar nicht gibt.


All diese Dinge versprechen zwar oft eine kurzfristige Besserung deines Befindens oder deiner persönlichen Situation, aber nicht wirklich konstant. Und berühren dabei absolut nicht die wahre Tiefe deines ureigenen Seins. Nicht deine wahre Essenz.


Du kannst eine echte Veränderung nur dann erreichen, wenn du selbst etwas für diese gewünschte Veränderung tust. Indem du dein angesammeltes Wissen auch in die aktive Tat umsetzt.


Denn während du permanent liest und passiv Videos konsumierst, bist du nicht produktiv. Du schöpfst nicht aus deiner natürlichen Ur-Kraft. Nein, dein ganzes Potenzial ruht gezwungenermaßen in der Zeit, in der du nichts für dich selbst tust. Du tust zwar passiv, während du liest und dir etwas ansiehst und so immer mehr Wissen ansammelst, aber du tust nichts aktiv in deinem alltäglichen Sein. Du kannst deine Schöpferkraft nicht in dein authentisches Sein integrieren. Deine Kreativität ruht.


Außerdem lenkst du so deine Lebenskraft und deine ureigene Lebensenergie, die du so dringend für dich selber brauchst, permanent von dir weg. Anstatt sie bewusst bei dir zu behalten. Und dich auf dich selbst und auf dein Inneres zu fokussieren. Du bewegst dich so ständig aus deiner ureigenen Mitte heraus, von deinem wahren, authentischen Sein weg.


Was bei echter Spiritualität NIEMALS der Fall ist. Da hier die wahre und bedingungslose (Selbst-) Liebe gelernt und der tiefe Glaube an etwas tatsächlich gelebt wird. Mit Oberflächlichkeit hat wahre Spiritualität im Gegensatz zu falsch verstandener Esoterik nichts zu tun.


Die kosmische Ausbildung in die wahrhaftige (Selbst-) Liebe ist von ihrer Natur aus alles andere als ein romantischer Spaziergang. Denn um dich tatsächlich zu transformieren und nachhaltige und wirkliche Veränderung herbeizuführen, ist es unabdingbar, in die Tiefe deines Seins zu gehen…


Es reicht nicht, wenn du die Dinge gedanklich tun willst, sondern du musst sie wirklich aktiv umsetzen. Da du ansonsten nicht aus der chronischen Wiederholungsschleife herausfindest. Und die ständige Wiederholung derselben Thematik dich auf Dauer zermürbt. Du bekommst sonst vom Universum dieselben Dinge wieder und wieder unter die Nase gerieben und dir wird solange der sicher geglaubte Boden unter den Füßen wieder weggerissen, du stolperst und fällst wieder und wieder und läufst vor die Wand, bis deine Seele die entsprechende Lektion gelernt hat und du nur dadurch vorwärts kommst und dich weiter entwickeln kannst, weil du es anders machst, als du es bisher gemacht hast. Weil deine Seele sich wieder erfüllt fühlt. Gesehen fühlt. Von Grund auf genährt und gesättigt fühlt.


Es nützt absolut nichts, nur leicht an der Oberfläche zu kratzen und alte seelische Wunden aufzureißen, bis wieder Blut fließt und ihnen dann nur ein vorübergehend haltbares „(Trost-)Pflaster“ aufzukleben. Es bringt nichts, dich abzulenken und seelische oder emotionale Schmerzen in Alkohol zu ertränken, Tabletten gegen Depressionen oder Ängste zu nehmen und dich in Arbeit zu stürzen. Es hilft dir gar nichts, vor deinen Themen zu fliehen und sie zu vermeiden und so in Wahrheit alles nur zu verlagern. Es bringt dir absolut nichts, in der Illusionsfalle Denken auszuharren und zu hoffen, dass sich doch irgendwann endlich mal „wie von selbst“ etwas ändert. Dass du nichts tun musst. Dass eine belastende Situation sich von selbst löst. 


Dass Angst, seelischer oder emotionaler Schmerz von allein (ohne dein eigenes Zutun) verschwindet.


Dass es reicht, lediglich einseitig punktuell anzusetzen, anstatt dein Thema punktgenau ganz gezielt anzugehen. Es ganzheitlich zu beleuchten von allen Seiten. Genau hinzusehen, wo wirklich der Schuh drückt. Ob dir der Schuh überhaupt passt. Ja, ob dieser Schuh überhaupt zu dir gehört.


Nein – du musst an die Wurzel heran. Denn nur, wenn du die Ursache für dein ganz persönliches Denken, Fühlen und Handeln wahrnimmst, siehst und erkennst  – DICH SELBST wahrhaftig und echt siehst, wie du in deiner Essenz BIST – kannst du wirklich etwas in dir verändern. Die aufgekratzten, aufgerissenen (in Wahrheit bis ins Extrem getriggerten) Wunden dürfen also nicht nur nicht bluten – nicht mehr seelische und emotionale Schmerzen in dir hervorrufen - sondern müssen ganzheitlich in deiner Tiefe ausheilen. Das Gefühl des „Getrennt-Seins“ von dir selbst und von der wahrhaftigen Liebe muss sich komplett auflösen. Nicht nur mit Ablenkungsstrategien und Ausreden zugedeckt werden. 


Du musst dich in dir selbst wahrhaftig „Eins“ fühlen. Und nicht nur mit deinem Verstand so tun, als ob es so ist. Und dann weiter in Selbsttäuschung leben.


Das ist wie bei einem Baum. Der Baum hat zwar einen Stamm, der äußerlich gesehen unverwüstlich wirkt, in seinem Inneren kann er aber krank und schlimmstenfalls sogar bereits hohl sein. Der Baum findet ausschließlich Halt in seinen Wurzeln, die tief im Boden verankert sind, auf dem er steht. Wenn eine dieser Wurzeln krank ist, kann sich das auf alle anderen Wurzeln ausweiten und übertragen. Und der ganze Baum wird verkümmern. Du kannst den Baum zwar an der Oberfläche – seine Äste, Zweige und Blätter - hegen und pflegen, du kannst auch seine Früchte ernten, was aber trotzdem nichts nützt, wenn seine Wurzeln per se angegriffen und die Früchte krank, verkümmert und nicht genießbar für dich sind. Und wenn die Erde – in der diese Wurzeln verankert sind - die Nährstoffe nicht besitzt, die der Baum für sein gesundes Wachstum braucht. Nur wenn du dich fürsorglich und achtsam um die Ursache und das Ganzheitliche kümmerst, sind auch die Früchte, die du erntest, von Grund auf gesund und essbar.


Während also der Baum noch ein winziges Bäumchen ist, musst du bereits darauf achten, dass die Wurzeln gesund und kräftig genug sind, sich fest und sicher im Erdboden zu verankern. So dass der Baum immer weiter wachsen, sich entwickeln und seine wahre Schönheit und Kraft – sein wahres Potenzial von der Natur, wie er gemeint ist - entfalten kann.


Um einen krank gewordenen Baum wirklich zu heilen, musst du die Erde entfernen und die Wurzeln ausgraben. Die kranken Wurzeln entfernen und bewusst darauf achten, dass die Erde genügend Nährstoffe besitzt, um den Baum wirklich zu sättigen.


Genauso ist es mit deiner hochsensiblen und hochsensitiven Seele. Auch sie muss von Kindheit an mit aller Kraft der Liebe gehegt, gepflegt, gehalten, beschützt und geschützt werden, um sich gesund zu entwickeln und sich absolut frei zu entfalten. Die Umgebung muss konstanten Halt bieten, damit die Seele sich sicher in sich selbst fühlt.


Aber leider ist es sehr oft so, dass wir bereits als Kleinkinder von unseren Eltern oder einem (vielleicht sogar toxischen) Elternteil blockiert und daran gehindert werden, uns in uns selbst vollkommen und ganz zu fühlen. Und keinen konstanten Halt im Leben bekommen. Und je älter wir dann werden und negative und destruktive Erfahrungen im Leben und in der Liebe machen, desto unvollkommener und unsicherer fühlen wir uns. Und ziehen deshalb genau die passenden (destruktiven) Partner an.


Was im Klartext heißt, du musst dich den tiefsten und schmerzvollsten Schatten deines hochsensiblen und hochsensitiven Seelenlebens stellen. Um dich selbst von Grund auf tiefgreifend zu transformieren. Und somit endlich vollkommen echt und authentisch zu SEIN.


An diesem Punkt wird die Verantwortung gern abgegeben und anderen die vermeintliche oder echte „Schuld“ in die Schuhe geschoben. Anstatt Selbstverantwortung zu übernehmen.


Dies wird genau solange geschehen, bis du dich wirklich dir selbst zuwendest. Und wirklich und wahrhaftig in die Tiefe gehst. In die diffuse Schattenwelt deiner Seele eintauchst. Und dich auch den am schwersten zugänglichsten Stellen und dunkelsten Ecken zuwendest. Auch wenn dir das massive Angst einjagt. Genauso wie es vielen eine immense Angst macht, sich in unbekannte, tiefe, dunkle Kellergewölbe zu begeben, in denen kaum Licht vorhanden ist. Oder in einer mondlosen Nacht durch den dunklen Wald zu streifen und sich den vermeintlichen Gefahren auszusetzen, die dort lauern. Was auch nur unsere bewertenden Gedanken uns eintrichtern. Bei jedem Geräusch zucken wir zusammen. Weil wir Gefahr sehen, wo in Wahrheit keine ist. Denn, nur weil es dunkel ist, ist es noch lange nicht gefährlich. 


Wirklich gefährlich wird es nur dann, wenn du der Angst in dir nachgibst. Und dich in die negative Energie der Angst hineinfallen lässt. Weil sie dir deine Kraft raubt und du dann Fehler machst. 


Und da sitzt die eigentliche Gefahr. Aus deinem Kopf heraus die falschen Entscheidungen für dich zu treffen. Die dir nicht gut tun und dir schaden. Und die sich sowieso falsch anfühlen. Weil sie gar nicht passend für dich sind. 


Mit deinem Seelenleben ist es genauso. Du badest in tiefsitzenden Zweifeln, Ängsten und Blockaden und kannst oder willst nicht erkennen, dass es immer nur dein Verstand ist, der dich in die Irre führt. Deshalb ist es existenziell wichtig, dich in deinem Herzen zu zentrieren. Und in deinem ureigenen Selbst - so fest es geht - zu verankern. Sämtliche Anteile deiner Seele, die dich von deinem „Ganz Sein“ abhalten, bewusst zurückholen und in dein authentisches Sein integrieren.


Du musst dich der Erwachsenen in dir zuwenden. Und der Erwachsenen in dir komplett den Raum geben, den sie für sich braucht, um sich zu entfalten. Erwachsene Entscheidungen für dich treffen.


Dich nicht mehr an kindlich unsicheres Verhalten klammern. Weil das vermeintliche Sicherheit bietet. Und nicht mehr in der kindlichen Trotzhaltung ausharren, wenn dein bedürftiges Ego mal wieder die Macht an sich reißt und deine innere Erwachsene blockieren will.


Sondern alles kindlich-bedürftige-unreife-ängstliche in dir einfach loszulassen. Gehen zu lassen. Und dich in dein Urvertrauen hineinfallen zu lassen...


Damit die Energie und Aufmerksamkeit per se im Hier und Jetzt und vollkommen bei dir selbst und deinem wahren Sein ist. Damit du in dir selbst im Hier und Jetzt vollständig präsent BIST. Denn DU SELBST BIST die Veränderung in dieser Welt, die du dir so sehnlichst wünschst...


© Von Herzen, Iris


Warum es für unsere Seele elementar ist, sich abzugrenzen & Grenzen zu setzen



Wir alle befinden uns im Kosmos lebendiger Energien. Die Energien fließen stetig um uns herum. Wir nehmen Stimmungen und Schwingungen anderer Menschen nur allzu deutlich wahr. Und absorbieren sie oftmals regelrecht. Das heißt, wir sind nicht in der Lage uns genügend abzugrenzen. Wo hört unser ICH in diesem Moment auf – und wo fängt der andere an?! Wir leiden mit den anderen, wir freuen uns mit den anderen. Wir fangen den seelischen Kummer anderer auf und übernehmen die intensiven Gefühle die andere in sich spüren. Gleichzeitig fühlen und spüren wir unsere eigenen Stimmungen, Gefühle und Emotionen. Nicht umsonst rauben uns viele dieser intensiv empfundenen Wahrnehmungen im wahrsten Sinne des Wortes unsere Kraft und Energie. Und wir fühlen uns müde, ausgelaugt und erschöpft. Nicht nur körperlich, sondern in unserer Seele und unserem Geist. Die schwächende Kraft der Energien ist nicht zu unterschätzen. Da sie uns regelrecht krank machen kann. Da wir per se nicht nur menschliche Energien spüren, sondern die Energie der Natur. Den energetischen Fluss des Lebens an sich. Die Intensität und Stärke der Energien kann uns regelrecht fluten. Wie ein Staudamm der bricht und dessen Wassermassen ganze Landstriche niederwalzen. Genauso können wir uns unter dieser Energie-Flut regelrecht begraben fühlen. Wenn wir nicht lernen, damit entsprechend umzugehen, kann das unseren Alltag ganz enorm beeinträchtigen.


Sich einfach in den energetischen Fluss des Lebens fallen zu lassen und zu vertrauen, ist manchmal ganz schön schwer. Sich treiben zu lassen, nicht wissend was in der nächsten Sekunde passiert, dazu gehört eine ganze Menge Mut. Aber wir, das Leben und die Natur sind Eins. Alles ist mit allem verbunden und ineinander verschachtelt. Gesunde Grenzen zu setzen ist gerade deshalb absolut notwendig für unser sensibles Sein. Für das Wohlbefinden unserer Seele. Wenn wir uns allerdings abgrenzen, sollten wir uns grundsätzlich fragen, warum wir das tun.


Abgrenzung – vor allem und gerade auch in der Liebe - bedeutet nämlich sehr oft, dass wir uns in eine destruktive Vermeidungshaltung begeben. Aus der wir so schnell nicht wieder herausfinden. Da unser Herz unwissentlich sehr oft verschlossen ist. Und da per Resonanzgesetz unser Gegenüber immer einen Spiegel für uns darstellt, (je näher uns dieser andere Mensch emotional und seelisch steht, desto tiefer ist natürlicherweise die Spiegelfunktion), sehen wir in einer deutlich sichtbaren Vermeidungshaltung, die der andere uns gegenüber an den Tag legt, immer nur UNS SELBST.


Wenn wir vermeiden, setzen wir uns unbewusst selbst außer Gefecht. Wir bleiben in dem sich ständig drehenden Karussell von Sehnsucht und Leid gefangen. Wenn wir uns auf destruktive Weise abgrenzen, stülpen wir uns eine imaginäre Glasglocke über. Und leben in unserer eigenen kleinen Scheinwelt. Die wir uns aus unseren bewertenden Gedanken und der Illusion von Gefühlen selbst geschaffen haben. Wir fühlen uns unfrei und gefangen. In unserem Herzen, in unserer Seele und in unseren Handlungen. Aber auch in Situationen mit uns nahe stehenden Menschen, die wir selbst vermeintlich nicht beeinflussen können. Und zwar genau solange nicht, bis wir uns selbst bewusst werden DASS wir vermeiden. DASS wir uns in Wahrheit von unserem wahren Selbst abgrenzen. DASS wir uns von der wahrhaftigen Liebe abgrenzen. DASS wir uns von unserem Herzen und von unserer Seele abgrenzen. Und deshalb auch immense Schmerzen erleiden können, die wir in den tiefsten Tiefen unserer Seele spüren, wenn wir unsere Liebe und uns selbst nicht ausleben. Denn wahrhaftige (Selbst-)Liebe will unbedingt gelebt werden. Die wahre Liebe will fließen. Und sich konstant vervielfältigen. Unser wahres Sein will gelebt werden.


"Nein" ist eines der elementar wichtigsten Worte in unserem Leben. Wir müssen zu anderen "Nein" sagen, damit wir zu uns selbst stehen und bewusst bejahen können. Für die Ur-Bedürfnisse unserer Seele einstehen können. Damit unsere Seele in Balance und gesund bleibt.


Vielen hochsensiblen und hochsensitiven Menschen fällt es enorm schwer, Grenzen klar zu definieren. Gerade hier ist es aber extrem wichtig, bei sich selbst zu bleiben. Und ganz bewusst den eigenen (konstruktiven) Selbstschutz zu aktivieren. Pflanzen oder Tiere grenzen sich ab, indem sie aus reinem Selbstschutz Gift absondern, wenn sie sich bedroht und angegriffen fühlen. Sie haben Stacheln, um "Feinde" abzuwehren. Oder sie ziehen sich bei Gefahr zurück.


Wir hochsensiblen und hochsensitiven Menschen dagegen haben oft Angst uns abzugrenzen und „Nein“ zu sagen, wenn uns etwas nicht gut tut. Wenn wir uns unwohl fühlen. Wir haben Angst mit Liebesentzug bestraft zu werden. Und dann die Kontrolle über uns oder die jeweilige Situation zu verlieren. Den Menschen zu dem wir „Nein“ sagen zu verlieren. Oder Schwierigkeiten im Job zu bekommen, wenn wir „Nein“ sagen, weil wir nicht mehr können. Und uns überfordert fühlen.
Deshalb verhalten wir uns lieber PASSIV und lassen uns Dinge gefallen die uns auf Dauer schaden. Anstatt wir uns AKTIV darum kümmern dass es uns gut geht. Dass wir uns wohl fühlen.


Aber alleine mit dem „Nein“ sagen ist es nicht getan. Wir brauchen eine Strategie, die uns hilft, weniger die Gefühle, Stimmungen und Schwingungen anderer zu spüren. Eine Strategie, um negative oder zu starke Energien die uns nicht gut tun, aktiv abzuwehren. Und uns von für uns schadhaften Dingen bewusst abzugrenzen.
Eigentlich wäre es so einfach, uns abzugrenzen. Nämlich, indem wir einfach auf unseren natürlichen Instinkt hören. So wie es der Rest der Natur – die Tiere und Pflanzen auch tun. Nur wir Menschen haben Angst uns zu wehren. Und bei UNS zu bleiben. Uns um uns selbst zu kümmern. Um unser ureigenes seelisches Wohlbefinden.


Wir haben oft verlernt unseren natürlichen Instinkt wahrzunehmen. Und auf ihn zu vertrauen. Denn er wird übertönt von vielen anderen Dingen die wir für wichtig halten. Weil uns von klein auf immer wieder suggeriert und eingetrichtert wird, wie wichtig all diese anderen Dinge vermeintlich sind. Derweil wäre es gerade für hochsensible und hochsensitive Menschen elementar, sich erst einmal um sich zu kümmern. Und dann kommt alles andere.


Unser natürlicher sensibler Ur-Instinkt wird überdeckt von der alltäglichen Reizüberflutung. Er wird überdeckt vom permanenten Lärm der Gedanken in unserem Kopf. Er wird überdeckt von Konditionierungen, emotionalen Abhängigkeiten und permanenten Suggestionen von außen. Deshalb ist es so wichtig, dass hochsensible und hochsensitive Menschen wieder ganz bewusst lernen, klare und gesunde Grenzen für sich zu setzen. Dass sie sich vielleicht auch einen regelrechten Schutzpanzer zulegen. Wie die Schildkröte einen hat. Natürlich nur imaginär gesehen. Manchmal ist es notwendig, uns schlicht und einfach abzuhärten. Dinge die uns normalerweise belasten würden, schon im Vorfeld gar nicht an uns heranzulassen. Sondern sie ganz bewusst rechtzeitig abzuwehren. Und uns innerlich abzuschotten. Von innen sinnbildlich die Jalousie herunterzulassen. So dass nichts mehr durchkommt was wir nicht haben wollen. Was uns nicht gut tut.


Leider sind wir aus reiner Angst oft viel zu gutmütig. Derweil ist Gutmütigkeit nur eine subjektive „Aufwertung“ von uns. Gutmütigkeit ist in Wahrheit nichts anderes, als ein „sich selbst aufgeben“ für andere. Wir geben uns selbst auf und verzichten auf unsere Wünsche, Sehnsüchte und Bedürfnisse, damit ANDERE sich ihre Bedürfnisse, Wünsche oder Ziele erfüllen können. Obwohl andere dasselbe für uns NICHT machen würden. Weil andere sich sehr wohl abgrenzen können. Und das zuweilen sehr heftig und kompromisslos tun. Wir aber geben anderen oft das Vorrecht vor UNS selbst. Vor unserem eigenen Wohlbefinden.


Gutmütigkeit ist also nur eine nette Verpackung. Sie ist in Wahrheit nur eine leere Illusion. Die wir uns aufrechterhalten, um uns vor uns selbst rechtfertigen und entschuldigen zu können. Damit wir weiterhin in unserer Hoffnung verharren können. Oder uns hinter unserer Angst und Unsicherheit verstecken.


Die Natur macht uns einiges vor, dass wir nur bewusst beachten müssten um zu sehen wie es „richtig“ funktioniert. Alles was fest im Erdboden verwurzelt ist und wächst, blüht und gedeiht - oder ein Herz hat das schlägt - lebt.


Soll heißen, auch Bäume, Blumen und Gras sind Lebewesen und haben eine Seele. Besitzen nachweislich Gefühle und Emotionen und können Schmerzen empfinden. Haben „Blut“ in Form von Harz, milchigen oder klaren Flüssigkeiten in ihren Stämmen und Stängeln. Und in ihren Blättern haben sie feinste Äderchen. Pflanzen kommunizieren auf ihre Weise miteinander. Und warnen sich gegenseitig bei drohender Gefahr. Sie beschützen sich gegenseitig. Sie ernähren sich sogar gegenseitig wenn es notwendig ist. Sie kommunizieren miteinander, auch wenn sie nicht „direkt“ eine Stimme haben, so wie wir. Wenn Pflanzen keine Nährstoffe, Wasser und Licht bekommen, verkümmern sie und trocknen aus. Und werden krank oder sterben genauso, wie wir Menschen das tun würden. Auch sie müssen sich abgrenzen, wenn es notwendig für sie erscheint.


Bäume sind eine immens machtvolle und starke Kraftquelle für unsere strapazierten Nerven und sensiblen und sensitiven Sinne. Für unsere sensible und sensitive Seele.


Deshalb zieht es hochsensible Menschen automatisch oft in die Natur und in den Wald. Bäume senden Schwingungen und Energien aus, die unserer Seele unendlich gut tun. Und die nachweislich unser Wohlbefinden steigern. Die Kastanie, Eiche oder Buche sendet uns neue Lebenskraft. Der Olivenbaum ist das Sinnbild der Liebe und der Apfelbaum gilt als Baum des Lebens. Auch blühende Blumenbeete geben uns frische Energie und neue Kraft. Und senden positive Schwingungen an uns aus. Wenn wir Gartenarbeit verrichten und mit unseren Händen in der lebendigen Erde wühlen, sind wir ganz bei uns selbst. Dann fühlen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes geerdet und entspannt. Auch wenn wir einen Baum umarmen (selbst wenn unbewusste nicht spirituelle Leute das belächeln) oder uns bewusst an den festen Stamm eines Baumes lehnen und die warme Rinde in unserem Rücken spüren, fühlen wir uns mit der Natur verbunden. Fühlen wir tiefe Ruhe und Gelassenheit in uns.


Abgrenzen in Form von Ich-Zeiten, die wir uns regelmäßig gönnen sollten, ist elementar für uns. Wenn wir diese Ich-Zeiten dann womöglich in der Natur verbringen, tun wir uns selbst unendlich Gutes. Denn ein abgrenzen und ein „Nein“ zu anderen, ist ja gleichzeitig immer ein „Ja“ zu uns selbst. Wobei ein „Nein“ zu anderen nichts mit Ablehnung und Abwenden von diesen Personen zu tun hat. Sondern wir sind in diesen Momenten einfach nur liebevoll und fürsorglich zu uns selbst. Dazu ist hin und wieder eine gesunde Abgrenzung notwendig.


Wenn wir unsere Haustiere bewusst anschauen, dann fällt uns auf, dass sie meist ebenfalls sensibel sind. Weil sich das gegenseitig anzieht. Nicht wir sind es oft, die uns die Tiere aussuchen, sondern die Tiere suchen uns aus. Beziehungsweise sie "finden" zu uns. Es findet auch hier zusammen, was zusammengehört und zueinander passt.


Auch Tiere grenzen sich ab, wenn sie sich unwohl fühlen. Oder wenn sie einfach ihre Ruhe haben wollen. Spätestens wenn Hunde anfangen zu knurren, Katzen ihre Krallen ausfahren, oder eine Klapperschlange mit ihrer Schwanzspitze rasselt bevor sie ihr Gift von sich gibt, sollte man sich zurückziehen. Und deren Grenzen respektieren. Die sie ja vorher bereits mit ihrer Körpersprache eindeutig gesetzt haben. Einer Klapperschlange werden wir zwar im Normalfall in unserem Leben nicht begegnen, aber du verstehst mit Sicherheit, was ich dir damit sagen will.


Das alles sind natürliche und instinktive Grenzen. Die wir variabel, fließend und flexibel gestalten können. So wie es uns gerade gut tut.


Ganz anders ist es bei den Grenzen all unserer Sinne.


Die uns von einem ZU VIEL an äußeren Reizen abgrenzen sollen. Von einem ZU VIEL an „fremden“ Gefühlen, einem ZU VIEL an Emotionen, Stimmungen und Schwingungen von anderen. Von einem ZU VIEL an für uns schadhaften Fremd-Energien, die unser gesamtes sensibles Sein und unsere Seele bis in die letzte Faser fluten, wenn wir das zulassen. Und uns all das absolut überfordert. Weil es zu intensiv und stark ist. Und wir nicht wissen, wie wir mit all dem umgehen sollen.
Aber all unsere Grenzen verschwimmen nur allzu oft mit denen der anderen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir lernen Grenzen ganz klar zu definieren. Und zwar nicht nur für uns selbst und unser Seelenleben, sondern für andere sichtbar auch sehr deutlich nach außen.


Und was unsere feinsinnigen Wahrnehmungen der Gefühle, Emotionen, Stimmungen, Schwingungen, Energien oder störenden Lärmquellen betrifft, sollte jeder Mensch ganz bewusst seine ganz eigene Strategie für sich entwickeln, um sich passend abgrenzen zu können. Es kann auch nur jeder seine individuelle Strategie für sich entfalten. Es gibt keine allgemeingültige Methode die grundsätzlich bei jedem funktioniert. Außer unser natürlicher Ur-Instinkt. Der die Selbstschutzfunktion in uns aktiviert. Die sich aber auch wieder bei jedem Menschen anders auswirkt. Da der eine Mensch von Grund auf mehr aushält als ein anderer dies tut.


Wenn wir ganz bewusst in uns hinein hören, und ganz bewusst in uns hinein spüren, dann wissen wir genau, welche Gefühle, Schwingungen und Energien aus unserem Selbst stammen und welche wir von außen in uns hinein lassen. Die wir "empfangen" und in uns aufnehmen. Wenn wir sie nicht rechtzeitig blockieren und abwehren können. Und bei dem Menschen lassen können, von dem sie kommt. Allerdings ist es manchmal auch durchaus sinnvoll, die Energien von außen bewusst zuzulassen und durch uns hindurch fließen zu lassen. Sie einfach DA SEIN zu lassen, sie anzunehmen und zu akzeptieren. Was in dem Fall einfacher und leichter ist, als dass wir unsere ganze Kraft, Aufmerksamkeit und eigene Energie darauf ver(sch)wenden, dagegen zu kämpfen und sie zwanghaft wieder loszuwerden.


Sobald wir uns selbst erlauben uns regelmäßig bewusst zu entspannen, sind wir auch in der Lage uns passend in jeglicher Weise abzugrenzen. Weil wir innerlich ruhig und gelassen sind. Und unser Stress-Pegel von Grund auf dann gar nicht so hoch werden kann. Weil wir das ganz bewusst gar nicht mehr zulassen. Weil wir uns so viel besser selbst kontrollieren können.


Wie sehr wir unsere selbst gesetzten Grenzen einhalten können, hängt natürlich auch wieder von verschiedenen Faktoren ab. Zum Großteil liegt es aber einfach daran, wie stark und gefestigt wir seelisch und emotional sind. Wenn wir seelisch stabil sind, haben wir viel mehr die Kraft bei uns zu bleiben. Und bewusst auf uns zu achten.
Wenn ich dabei mal wieder zur Natur zurückkehre – zu meinem Lieblingsbeispiel mit dem im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlos weiten Himmel und der Weite des Meeres...


Das Meer und der Himmel vermittelt unserer Seele eine GRENZENLOSE unendliche Weite und Tiefe. Sie geben unserer Seele RAUM vollkommen frei zu atmen. Raum uns zu entfalten. Raum einfach zu SEIN.


Aber wir können ganz bewusst einiges dafür tun, um uns da wo wir sind – egal wo wir uns aufhalten – wohl zu fühlen. Nämlich mit uns und in uns selbst wohl zu fühlen. Uns mit den Menschen zu umgeben, die uns wirklich gut tun. Und bei denen wir nicht allzu starke Grenzen brauchen.


Angekommen und zuhause können wir uns überall auf der Welt fühlen. Wenn wir in uns selbst zuhause sind. Wenn wir in uns selbst vollständig und „Ganz“ sind. Selbst und gerade auch dann, wenn uns der Ort im Außen, an dem wir uns in dem Moment befinden, „eigentlich“ fremd ist. Wir diesen Ort nicht kennen. Uns aber dennoch wohl fühlen, dort wo wir sind.


Uns wirklich angekommen zu fühlen im Hier und Jetzt, wirklich präsent zu sein in diesem Moment bedingt dabei, dass wir alles andere loslassen. Und einfach sein lassen, wie es ist. Wir uns darum nicht kümmern. Wir uns nicht darum bemühen, gedanklich oder emotional an irgendetwas festzuhalten oder uns an irgendjemand festzuklammern, der uns von uns selbst ablenkt. Von unserer Präsenz im Hier und Jetzt abhält. Der uns davon ablenkt, im Hier und Jetzt zu SEIN. Weshalb es essentiell für uns ist, unsere ureigenen Grenzen sehr genau zu kennen und für uns selbst und unsere Seele immer wieder neu zu definieren.


Wenn allerdings tief graue Wolkenfelder und dicke Wolkenschichten tief über unseren Köpfen hängen und die grenzenlose Weite des Himmels regelrecht von uns abschneiden, kann sich das sehr bedrohlich für uns anfühlen. Weil wir uns gewaltsam „niedergedrückt“ fühlen und wieder von außen begrenzt werden. Und wir nicht wissen wie wir mit dieser uns von außen auferlegten „Zwangsbegrenzung“ umgehen sollen. Denn sie beschneidet unsere Seele ganz massiv, frei zu atmen. Und unser natürliches Sein zu entfalten. Sobald die uns bedrängenden Wolkenschichten mit ihrer subjektiv gefühlten negativen Energie wieder weitergezogen sind und sich verflüchtigt haben, fühlen wir uns sofort wohler. Wenn dagegen hoch am Himmel einzelne Schleierwölkchen oder Schäfchenwolken über uns hinwegziehen, schenkt uns das Ruhe und macht uns gute Laune. Weil wir den tiefblauen Himmel immer noch sehen und die Weite immer noch wahrnehmen und spüren können. So fühlen wir uns unbegrenzt und wirklich frei.


Gerade hochsensible und hochsensitive Menschen brauchen unbedingt das Gefühl von seelischer und emotionaler Freiheit für ihr gesamtes Wohlbefinden. „Zwangsbegrenzungen“ aller Art von außen, sind „Gift“ für unser sensibles und sensitives Sein. Dazu gehört auch das berühmte: „Du MUSST...“. Denn – wie ich ja auch schon öfter in meinen Texten erwähnt habe, treffen wir mehr oder weniger freie Entscheidungen mit allem was wir tun. Von „müssen“ kann gar nicht die Rede sein. Denn es gibt nur ganz wenige Dinge die wir alle tatsächlich wirklich tun MÜSSEN. Nämlich ganz einfach um existieren und leben zu können. Wir brauchen elementar die Luft zum atmen, Licht, Wasser und Nahrung zum Leben. Schlaf um uns zu regenerieren und Liebe, die dank der Glückshormone die sich dann in uns bilden, dafür sorgt, dass wir uns wohl fühlen. Und rundum zufrieden sind. Alles andere sind unnötige Begrenzungen aller Art. Eigenbegrenzung oder auch Fremdbegrenzung. Innere und auch äußere Begrenzungen.


Wir brauchen dabei aber das grenzenlose Gefühl der Weite, inneren Freiheit und Stille, um uns gesund zu entfalten. Wir brauchen das Gefühl, jederzeit frei atmen zu können. Nur ist uns das oft nicht bewusst.


Was uns in der Stadt wiederum fehlt. Denn eine Stadt ist im wahrsten Sinne des Wortes begrenzt. Sie begrenzt uns permanent in unserem gesamten sensiblen und sensitiven Sein. Eine Grenze geht nahtlos in die nächste über. Alles verschwimmt ineinander. Es bleibt kein Raum, um uns wirklich und wahrhaftig zu entfalten. Frei zu atmen. Einfach nur zu SEIN. In der Stadt – je größer sie ist, und desto mehr Menschen sich in dieser Stadt aufhalten, desto weniger ist uns das möglich. Da es umso mehr Grenzen gibt. Umso mehr Gefühle, Emotionen, Stimmungen, Schwingungen, Energien und Lärmquellen fangen wir auf und absorbieren wir. In der Stadt sind wir regelrecht gezwungen Grenzen zu setzen. Da wir in diesen Energien „gefangen“ sind. Je klarer wir Grenzen deshalb definieren, desto positiver für uns. Denn die Atmosphäre einer großen und einengenden Stadt kann uns regelrecht niederdrücken. Wir können zwischen den hohen Häusern nicht wirklich frei atmen. Und fühlen uns unwohl und regelrecht „umklammert“ von den dicht an dicht liegenden Straßenzügen und unzähligen Autos im Straßenverkehr.


Auch im Wald kann es passieren, dass uns das Gefühl überkommt, von der Natur „aufgesogen“ zu werden. Unsere eigene Energie „verschmilzt“ dann sozusagen mit der lebendigen Energie der Bäume. Trotzdem wir uns in der kraftgebenden und aufladenden Atmosphäre eines Waldes vollkommen entspannen können. Dieses Gefühl des Eins-Seins mit der Natur kann einerseits zwar beängstigend sein, andererseits aber auch wieder wunderschön.


Begrenzung fängt schon mit unserem Besitz-Denken an. „Das ist meins und das ist deins...“


Wie jetzt deutlich ersichtlich ist, ist Grenze nicht gleich Grenze. Die eine Grenze brauchen wir dringend notwendig, während wir auf andere wiederum verzichten könnten.


Je freier wir uns fühlen und desto mehr Raum wir haben, um uns zu entwickeln, desto mehr ein Mensch uns so nimmt wie wir sind, umso weniger Grenzen sind notwendig. Je weniger Raum wir zu unserer freien Entfaltung zur Verfügung haben und je mehr andere Menschen uns verändern wollen, desto mehr und klarere Grenzen sind notwendig.


Je weniger äußere Eindrücke wir für uns verarbeiten müssen, je weniger Energien, Gefühle, Emotionen, Stimmungen, Schwingungen und Lärmquellen wir von anderen wahrnehmen, desto mehr können wir auch ganz bewusst bei UNS sein. Da die äußeren Wahrnehmungen uns nicht dauern stören. Oder uns belasten. Und uns unsere Energie und Kraft stehlen.


Unsere ureigenen und ganz persönlichen Grenzen konsequent zu definieren, sorgt in jedem Falle jederzeit für innere Klarheit bei uns selbst.


Natürlich ist es nicht einfach, sich gegen Fremd-Energien, Gefühle, Stimmungen und Schwingungen von anderen abzugrenzen. Das braucht schon ein bisschen Übung. Wenn wir aber Geduld mit uns selbst aufbringen und konsequent etwas tun für unser ganz persönliches Wohlbefinden, lohnt sich das in jedem Fall.


Oft wurde ich schon gefragt, WIE man sich als hochsensibler Mensch besser oder überhaupt abgrenzen kann, um seiner Seele Gutes zu tun.


Zum einen gibt es die Abgrenzung der Sinne.


Also die Abgrenzung von den permanenten äußeren Reizen. Beispielsweise von störenden Geräuschen, unerträglichem Lärm, Stimmengewirr, Gefühlen, Stimmungen und Schwingungen die man von anderen Menschen empfängt und übernimmt - und nicht mehr unterscheiden kann ob man jetzt die eigenen Gefühle und Emotionen, oder die der anderen Menschen wahrnimmt und spürt. Wo man sich fragt, an welchem Punkt höre ICH auf und wo fängt DER ANDERE an. Somit fühlen die eigenen Sinne sich NOCH MEHR und noch intensiver (über-) stimuliert, überfüttert und überflutet.


Was einen hochsensiblen Menschen ganz gravierend belasten, stressen, nerven und negativ beeinträchtigen kann. Weil man dann überhaupt nicht mehr durchblickt. Und sich nur noch unwohl in seiner hochsensiblen Haut fühlt.


Zum anderen gibt es die natürlichen Grenzen, die jeder Mensch automatisch in sich trägt.


Sobald diese natürlichen Grenzen von irgendetwas oder irgendjemandem überschritten werden, fängt man an, sich unwohl zu fühlen. Man merkt, dass sich gerade etwas nicht mehr stimmig anfühlt und nicht mehr passt und man nur noch aus der jeweiligen Situation flüchten möchte.


Und zum dritten sind da die „künstlichen“ - ganz bewusst - gesetzten Grenzen sich selbst und anderen Menschen gegenüber.


Diese Grenzen können aber sehr verschwommen, variabel und verwaschen sein. Was nicht immer nur gut ist. Denn es gibt ja Menschen, die genau diese flexiblen Grenzen von außen weidlich benutzen, ausnutzen und ständig übertreten. Und somit ganz gewaltig überstrapazieren. Und schon fühlen sich hochsensible Menschen nicht ernst genommen, nicht gewürdigt und nicht gesehen. Sie fühlen sich in ihrer Würde und in ihrem Stolz verletzt, weil sie sich immer wieder vermeintlich für andere verbiegen „müssen“.


Wenn man sich (als hochsensibler) Mensch permanent verbiegt um anderen zu gefallen und um gemocht, akzeptiert und geliebt zu werden, verliert man sich in ganz gewaltigen Selbsttäuschungen. Denn man verbiegt sich deshalb so gewaltig, weil man ANGST hat, nicht genügend beachtet, gesehen und geliebt zu werden, wie man ist. Diese Angst wiederum hängt mit einem oft viel zu geringen Selbstwertgefühl zusammen. Das bedeutet, dass man sich selbst vollkommen falsch BE-WERT-ET und sich somit SELBST seinem WERT beraubt!


Niemand anders ist dafür verantwortlich dass man sich permanent für andere verbiegt. Es liegt in der eigenen Verantwortung welchen SELBST-WERT man sich gibt. Wie WERT-VOLL oder auch wie WERT-LOS man sich SELBST fühlt. Auch das hat natürlicherweise Gründe und Ursachen aus der Vergangenheit, denen man gezielt auf den Grund gehen sollte, wenn man sich und sein Leben wirklich verändern will.


Es gibt die POSITIVE Form der Abgrenzung und die NEGATIVE Eigenbegrenzung.


Die positive Abgrenzung tut uns gut. Weil wir uns dann wohler fühlen. Und wir sie brauchen. Wir können uns sowohl emotional mit all unseren Gefühlen als auch gedanklich (mit dem Verstand) oder räumlich abgrenzen.


Die negative Eigenbegrenzung tut uns überhaupt nicht gut. Kann sie uns nämlich gravierend im Alltag und im seelischen, geistigen und körperlichen Wohlbefinden immens beeinträchtigen und belasten.


Sehr oft ist es so, dass man sich selbst negativ begrenzt ohne dies zu bemerken. Das äußert sich dann unter anderem in gravierenden Ängsten (Angst vor der Angst, Angst vor Veränderung, Verlustangst, Bindungsangst, Angst vor zu viel Nähe, Zukunftsangst, Existenzangst, Erfolgsangst, generalisierte Angst, Panikattacken...), tiefen Depressionen, Perfektions-Denken oder massiven emotionalen Schmerzen. Vor allem dann, wenn wir unsere Gefühle oft jahrelang verdrängt und von uns geschoben, sie ignoriert und unterdrückt, regelrecht „einzementiert“ und nicht ausgelebt haben. Weil wir uns mit unserer eigenen Begrenzung die Lust und Freude am Leben nehmen. Ohne dass uns dies bewusst ist.


Manche Grenzen sind sehr deutlich wahrnehmbar, während andere wiederum kaum zu spüren sind. Sie verschwimmen ineinander und vermischen sich. Manche Grenzen sind flexibel, andere wiederum undurchdringlich. Aber sie sind doch die ganze Zeit da.


Sich als hochsensibler Mensch abzugrenzen – und das in jeglicher Hinsicht und auf allen Ebenen des Seins ist elementar. Für das eigene Wohlbefinden von Körper, Geist und unsere Seele.


© Von Herzen, Iris 



Über die Autorin



Iris Fischer ist Mentorin, Autorin von acht Büchern, Expertin für seelische Entwicklung und spirituelle Transformation und diplomierte systemische Therapeutin. Selbst eine hochsensible, hochsensitive und vielbegabte Künstlerseele begleitet und unterstützt sie hochsensible Menschen seit 2008 darin, ihren ureigenen spirituellen Weg zu sich zu finden. Sie inspiriert und motiviert und gibt die passenden Impulse. Sie unterstützt ihre Klientinnen mit sehr viel Herz, Humor und Verstand darin, das innere Feuer in sich zu entdecken. Sich zu verwirklichen und zu entfalten und angstfrei mit allen Facetten einfach authentisch zu SEIN.